Redcare: Diese Kennzahl muss unbedingt besser werden

Plus 16 Prozent für die Redcare-Aktie innerhalb einer Woche. Ist das Beginn einer Rallye? Zu wünschen wär’s – doch eine Kennzahl spricht dagegen.

Auf einen Blick:
  • Aktiensprüngen werden schnell wieder abverkauft
  • Auf lange Sicht ist die Aktie immer noch im Minus
  • Umsatzkosten sind zu hoch

Ja, 16 Prozent Anstieg sind klasse. Aber wenn wir den Zeitraum ändern, sieht es nicht gut aus: minus 34 Prozent Year-to-date und fast 50 Prozent minus seit einem Jahr. Leider ist es bei Redcare oft so, dass Kurssprünge schnell wieder abverkauft werden. Und ein Blick in die Fundamentalzahlen offenbart die Schwäche.

Redcare ist eine Online-Apotheke, die in Deutschland unter dem Namen „Shop-Apotheke“ auftritt.

Redcare Pharmacy NV Aktie Chart

Redcare: Umsatz ist top

Erst mal vorab etwas Positives: Der Umsatz steigt von Jahr zu Jahr. 2021 überschritt er das erste Mal die 1-Mrd-Grenze und im letzten Jahr setzte die Online-Apotheke bereits 2,37 Mrd. Euro um.

Und diese Summe wird dieses Jahr vermutlich wieder überboten: In den Trading Twelve Months (TTM) – den letzten vier Quartalen – liegt der Umsatz bei über 2,8 Mrd. Euro. Nein, der Umsatz ist nicht Problem. Die Umsatzkosten sind es.

Redcare: Umsatzkosten sind schon hoch und werden immer höher

Die Umsatzkosten bei Redcare sind schlicht zu hoch. Und sie steigen weiter. Umsatzkosten sind Aufwendungen, die direkt mit der Bereitstellung der Dienstleistung verbunden sind. Erst von dem Geld, was übrig bleibt, können die Ausgaben für das operative Tagesgeschäft, Zinsen und Steuern bezahlt werden.

2022 lagen sie bei 72,5 Prozent – bei den TTM bei 76,8 Prozent. Das heißt: Von 100 Euro Umsatz bleiben 4,30 Euro weniger, um die laufenden Kosten für das operative Tagesgeschäft, Steuern und Zinsen zu zahlen.

Günter Jauch zieht Redcare nicht ins Minus

Die Ausgaben für das operative Tagesgeschäft (Verwaltung und Vertrieb) steigen zwar in absoluten Zahlen, sinken aber prozentual im Vergleich zum Umsatz. Die teuren Werbekampagnen mit Günter Jauch ziehen die Zahlen nicht in Minus. Das ist positiv.

Das Hauptproblem sind die hohen Umsatzkosten. Addiert man die Umsatzkosten mit den Ausgaben für das operative Tagesgeschäft, kommt man auf ein Ergebnis von 100,7 Prozent des Umsatzes. Das ist immer noch zu viel, auch wenn sie mal bei über 105 Prozent lagen.

Denn das heißt: Von 100 Euro Umsatz muss Redcare nach Abzug aller Kosten (Umsatzkosten und operatives Tagesgeschäft) noch 0,70 Euro drauflegen. So kann man nicht profitabel arbeiten.

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