Ein starker Umsatz, glänzende Margen – und trotzdem Panik an der Börse. Die Aktie von Rambus verliert vorbörslich rund 14%, nachdem das Unternehmen solide, aber nicht begeisternde Quartalszahlen vorgelegt und einen verhaltenen Ausblick für das vierte Quartal veröffentlicht hat. Trotz neuer Rekorde bei den Produktumsätzen scheint den Anlegern etwas zu fehlen: Sicherheit für 2026.
Starke Zahlen, schwache Reaktion
Auf den ersten Blick lief das dritte Quartal ordentlich. Rambus erzielte 178,5 Millionen USD Umsatz, ein Plus von 22,7% im Jahresvergleich und damit leicht über den Erwartungen. Besonders stark performte das Geschäft mit DDR5-Speicherlösungen, das um 41% wuchs und mit 93,3 Millionen USD erneut einen Rekordwert erreichte.
Auch die Profitabilität kann sich sehen lassen: Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 0,64 USD, nur knapp unter der Analystenschätzung von 0,66 USD. CFO Desmond Lynch betonte zudem die hohe Cash-Generierung: 88 Millionen USD operativer Cashflow, eine starke Bilanz mit 673 Millionen USD liquiden Mitteln und ein Free Cashflow von 80 Millionen USD.
Und dennoch: Der Markt reagierte scharf.
Rambus Inc. Aktie Chart
Warum der Ausblick enttäuscht
Rambus rechnet im vierten Quartal mit einem Umsatz zwischen 184 und 190 Millionen USD, also etwas über den Erwartungen. Doch das reicht offenbar nicht, um das Vertrauen der Anleger zu erlangen. Denn der Vorstand bleibt vorsichtig: Die operativen Kosten steigen leicht, die Marge dürfte sich nur moderat verbessern, und große Wachstumssprünge bleiben aus.
Viele Investoren hatten nach dem starken Halbjahr auf eine Prognoseanhebung oder klarere Aussagen zum Jahr 2026 gehofft, etwa zur Nachfrage nach DDR6 oder neuen HBM4-Produkten. Stattdessen verweist Rambus auf einen „soliden, aber disziplinierten Wachstumspfad“. Das klingt nach Stabilität, aber eben nicht nach Wachstumsfantasie.
DDR5 läuft – doch das Momentum lässt nach
Im Kernmarkt bleibt Rambus führend. CEO Luc Seraphin betonte die „anhaltende Marktführerschaft bei DDR5“ und verwies auf steigende Bestellungen aus den Bereichen Rechenzentren und KI-Systeme. Besonders dort wächst der Speicherbedarf rasant. Jedes neue KI-System verschlingt mehrere High-Performance-Speichermodule.
Doch auch hier zeigen sich zunehmend Bremsklötze. Die Markteinführung neuer Serverplattformen von Intel und AMD verzögert sich, während Unsicherheiten über DRAM-Preise und Nachfrage im Cloud-Bereich anhalten. Zudem verursacht der Ausbau neuer Produktlinien wie MRDIMM oder PMIC-Chips kurzfristig Kosten, ohne sofort Gewinne zu bringen.
Anleger erwarten mehr als „solides Wachstum“
Analysten lobten zwar die technologische Führungsrolle und die starke Bilanz, doch die Anleger wollen offenbar mehr: Klarheit über langfristige Wachstumschancen. Rambus bleibt auf Kurs, über 40% Produktwachstum im Gesamtjahr zu erreichen, doch nach mehreren Quartalen mit Rekorden scheinen die Erwartungen schlicht zu hoch gewesen zu sein.
Die Aktie notiert sodenn nachbörslich deutlich im Minus – ein klassischer Fall, in dem gute Zahlen nicht genügen, wenn die Zukunft keine neuen Impulse liefert.
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