Liebe Leserin, lieber Leser,
Ende November noch erlebte die Aktie von Puma einen enormen Schub. Von knapp 16 Euro schoben sich die Papiere des Sportartikelherstellers binnen weniger Tage bis auf 21 Euro. Übernahmephantasien hatten die Märkte elektrisiert – und die Aktie beflügelt. Doch seitdem hat sich die Euphorie gelegt, aktuell notiert Puma sogar etwas niedriger bei rund 20 Euro. Und selbst das ist manchen zu viel. Andere hingegen sehen Comeback-Chancen.
Übernahme-Spekulationen trieben Puma-Aktie
Hintergrund ist, dass vor gut zwei Wochen der chinesische Konzern Anta Sports, dem bereits die Sportartikelmarke Fila und Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin gehören, nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg eine Offerte für Puma erwäge. Die Aktie sprang in der Folge zweistellig an. Auch der chinesische Anta-Konkurrent Lin Ning sowie der japanische Sportartikelhersteller Asics seien interessiert, hieß es, was jedoch bald dementiert wurde.
- „Größte Hürde für eine Offerte dürfte demnach die Bewertungserwartung der französischen Milliardärsfamilie Pinault sein“, schrieb der Spiegel
- Diese hält nach Angaben des Sportartiklers knapp 30 Prozent der Anteile, die beteiligten Unternehmen wollten den Bericht jedoch nicht kommentieren
Analyst erhöhte Puma-Kursziel leicht
Das taten in der Folge die Analysten – und sie hatten für Anleger nicht allzu viel Positives zu sagen. Angeblich wolle Pinault 40 Euro je Puma-Aktie. „Die Analysten sehen einen realistischen Wert aber eher bei 25 Euro bis 30 Euro“, hieß es bei 4investors, was den kurzfristigen Run auf die Puma-Aktie erklärte. Doch die DZ Bank etwa winkte ab. Sie hat den fairen Aktienwert für Puma laut finanzen.net Ende November zwar erhöht, allerdings lediglich von 16,50 auf 19,80 Euro, die Einstufung folglich auf „Halten“ belassen.
Anta Sports kristallisiere sich als besonders ernstzunehmender Kaufinteressent heraus, schrieb Thomas Maul anlässlich der Übernahmespekulationen und Dementis von Asics und Li Ning. Er messe in seinem Bewertungsmodell „einer potenziellen Übernahme zu einem Preis von 27,50 Euro derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent bei“, so der DZ-Analyst nüchtern.
Puma-Aktie mit mehr als 50 Prozent im Minus
Anfang Dezember meldete sich dann die kanadische Bank RBC – und ging auf die Spekulationen gar nicht ein. Sie hat das Kursziel für Puma sogar von 18 auf 17 Euro gesenkt, die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Analyst Piral Dadhania passte seine Schätzungen und Kursziele für Europas Luxuswarenanbieter an. Bei Puma wirke sich vor allem der Rückzug aus dem US-Joint-Venture United Legwear aus, hieß es lediglich.
Tatsache ist, dass Puma seit geraumer Zeit in der Krise steckt. Das Unternehmen versucht sich unter seinem neuen Vorstandsvorsitzenden Arthur Hoeld aber neu aufzustellen. Im Sommer gab es jedoch eine Gewinnwarnung, was den ohnehin gebeutelten Aktienkurs noch weiter einbrechen ließ. Trotz der aktuellen Zugewinne haben die Papiere aufs Jahr gesehennoch immer weit mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüßt.
Analysten bei Puma am Rätseln
Ob dies gerechtfertigt ist, dabei gehen die Meinungen weit auseinander. Das zeigen die Einschätzungen durch Analysten von Ende Oktober.
- Goldman Sachs: 29,00 Euro, +42,93%
- Berenberg Bank: 40,00 Euro, +97,14%
- JP Morgan: 15,00 Euro, -26,07%
- Jefferies: 20,00 Euro, -1,43%
Der von dem Sportartikelhersteller im Zuge der Quartalszahlen präsentierte neue Strategieplan erscheine vernünftig und basiere auf einer klaren Analyse vergangener Fehler, schrieb Nick Anderson von der Privatbank Berenberg zu den vorgelegten Quartalszahlen. Nun komme es auf die Umsetzung des Plans an. Einstweilen stütze die niedrige Bewertung die Aktien, und das Verhältnis von Risiko zu Rendite sei „attraktiv“.
Die Gegenposition besetzte Die US-Bank JPMorgan. Sie hatte das Kursziel für Puma von 16 auf 15 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Underweight“ belassen. Es gebe weiterhin mehr Fragen als Antworten, schrieb Wendy Liu zum Quartalsbericht. Sie rechnet für 2026 mit einem weiteren Umsatzrückgang bei Puma um 5 Prozent.
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