Puma befindet sich im Chart weiterhin in einem intakten Abwärtstrend und hat die letzten Tiefs unterschritten, was den Trend bestätigt. Allerdings hat die Abwärtsdynamik etwas nachgelassen, möglicherweise aufgrund der neuen Strategie des CEO und der Hoffnung auf bessere Zahlen.
Abstufungen und schwache Ergebnisse Der Abwärtstrend verstärkt sich
Puma meldet im zweiten Quartal 2025 einen währungsbereinigten Umsatzrückgang von 2 % auf 1,94 Mrd. €. In Euro gerechnet entspricht das einem Minus von 8,3 %. Besonders die Märkte in Nordamerika (–9 %), Europa (–3,9 %) und China (–3,9 %) bremsten das Geschäft. Die Rohertragsmarge verringerte sich leicht auf 46,1 %. Das bereinigte EBIT fiel mit –13 Mio. € ins Minus, während das berichtete EBIT auf –98 Mio. € sank (Vorjahr: +117 Mio. €). Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 247 Mio. €. Zusätzlich belasteten Einmalkosten von 85 Mio. € aus dem Kosteneffizienzprogramm „nextlevel“ sowie 95 Mio. € Steueraufwand durch Abschreibungen latenter Steueransprüche.
Im Jahr 2025 werden voraussichtlich mehrere Herausforderungen auf Puma zukommen. Die neuen US-Zölle auf Waren aus China und Vietnam werden voraussichtlich Kostensteigerungen von etwa 80 Mio. € zur Folge haben. Die hohen Lagerbestände aus 2024 mindern die Marge aufgrund von Rabatten. Eine schwache Nachfrage in den USA und China sowie ein intensiver Wettbewerb mit Adidas, Nike und neuen Marktteilnehmern tragen ebenfalls dazu bei. Im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms werden 500 Stellen abgebaut, Goodwill-Abschreibungen vorgenommen und eine strategische Neuausrichtung erfolgt.
Neue Führung – neue Chancen?
CEO Arthur Hoeld, seit Juli 2025 im Amt, will im Herbst eine umfassende Revitalisierungsstrategie vorstellen. Der Schwerpunkt liegt auf profitablen Märkten, einer stärkeren Markenpositionierung und einer besseren Preisgestaltung in Nordamerika. Das Unternehmen erkennt Wachstumspotenzial im Direct-to-Consumer- und E-Commerce-Bereich, in den zweistellig wachsenden Emerging Markets, in nachhaltigen Kollektionen sowie in optimierten Prozessen. Puma hat bis 2027 das Ziel, seine EBIT-Marge auf 8,5 % zu verbessern – eine nachhaltige Margensteigerung ist angestrebt.
Die Aktie fiel nach einer Gewinnwarnung im Juli zeitweise um 20 % und erreichte ein Zehnjahrestief. Mehrere Analysten haben ihre Bewertungen reduziert. Für 2025 sieht die Prognose deutlich schlechter aus: Man erwartet einen Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und statt eines Wachstums ein negatives EBIT. Die entscheidende Frage für Anleger ist, ob die neue Strategie ab Herbst die Trendwende einleitet.
Im Chart notiert die Aktie aktuell auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2016. Sollten die Kurse weiter fallen, liegt die nächste Unterstützungszone im Bereich von 2015. Dort könnte der Markt Halt finden und bei positiven Nachrichten einen Aufschwung starten. Der Abwärtstrend bestätigte sich mit dem Unterschreiten der letzten Tiefs und setzt sich derzeit fort. Erst ein nachhaltiger Anstieg über die letzten Hochs und damit über die Widerstandszone bei 25 Euro würde den Trend brechen. Hier das ganze im 2-Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/5JUhvDic/
Meine Idee aus dem Puma-Chart
Wer auf eine weitere Trendfortsetzung setzt, könnte aus markttechnischer Sicht eine Verkaufsposition eröffnen und auf fallende Kurse spekulieren. Das nächste Ziel liegt dann in der kommenden Unterstützungszone.
Alternativ bietet sich bei einer Erholung über die Widerstandszone bei rund 18,50 Euro eine Kaufposition an. Damit ließe sich auf einen Rücklauf und möglicherweise auf eine Trendwende spekulieren. Dieses Szenario birgt allerdings mehr Risiko, da es sich gegen den bestehenden Abwärtstrend richtet.
Ihr Konrad
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