Nach zähem Ringen konnten die USA und Vietnam sich auf ein Handelsabkommen einigen, was für Sportartikelhersteller wie Puma zunächst nach einer guten Neuigkeit klingt. Schließlich finden weite Teile der Produktion in dem asiatischen Land statt. Die große Euphorie an der Börse blieb allerdings bisher aus, es reichte nur für eine kleine Erholung bis auf 23,28 Euro zu Handelsschluss am Dienstag.
Wie „Wallstreet Online“ berichtet, bleiben bei dem geschlossenen Handelsabkommen noch einige offene Fragen bestehen. Grundsätzlich wurde vereinbart, dass die USA auf die meisten Importe aus Vietnam einen Zollsatz von 20 Prozent erheben. Davon ausgenommen sind aber sogenannte „Transshipment-Waren“.
Ist das noch vietnamesisch?
So bezeichnet werden Produkte, die zwar in Vietnam umgebrandet und mit „Made in Vietnam“ ausgezeichnet werden, zuvor jedoch anderswo hergestellt wurden. Medienberichten zufolge geschieht dies wohl nicht selten mit Waren aus China. Es stellt sich nun die Frage, wie weit diese Regelung reicht.
Einem Produkt einfach nur einen neuen Stempel aufzudrücken, wäre ohnehin illegal. Die Verwendung von Vorprodukten aus dem Ausland ist derweil unproblematisch. Inwieweit Puma von alledem betroffen ist, das lässt sich nicht abschätzen. Es wäre aber sehr zu wünschen, dass der Konzern von Transshipment-Zöllen unberührt bleibt. Denn jene wurden auf schmerzhafte 40 Prozent festgezurrt.
Aufatmen unter Vorbehalt
Puma Aktie Chart
Immerhin erhalten die Anleger für den Moment wieder etwas mehr Verlässlichkeit rund um Exporte aus Vietnam. Allerdings kratzen noch offene Fragen etwas an der Kauflaune bei Puma und noch dazu wird ein Zollabkommen nicht auf magische Weise die Absätze ankurbeln können. Der große Turnaround lässt daher noch auf sich warten und Puma hinkt dem großen Konkurrenten Adidas sowohl beim Umsatz als auch an der Börse hinterher.
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