Puma befindet sich in einem klaren Abwärtstrend und steht aktuell an einer wichtigen Unterstützungszone, jedoch bereits unter den vorherigen Tiefs. Damit notiert die Aktie wieder auf dem Kursniveau von 2015. Entscheidend wird nun, ob der Markt hier einen Boden ausbilden kann oder ob der Abwärtstrend weiterhin Druck macht und die Aktie weiter nach unten führt.
Rote Zahlen und Stellenabbau als Belastung
Statt stabiler Ergebnisse und der lange erhofften Erholung meldete der Konzern einen tiefroten Nettoverlust von 62,3 Millionen Euro, eine dramatische Kehrtwende gegenüber dem Vorjahr, in dem noch über 127 Millionen Euro Gewinn verbucht wurden. Das Problem beginnt ganz oben in der Umsatzstruktur. Die Erlöse sanken währungsbereinigt um 10,4 % auf knapp zwei Milliarden Euro. Besonders schwer wiegt der Einbruch im Großhandel, wo PUMA mehr als 15 % verlor, was klar zeigt, wie stark das klassische Vertriebsgeschäft unter Druck steht.
Einziger Lichtblick bleibt das Direct-to-Consumer-Geschäft, das um 4,5 % zulegen konnte. Doch selbst diese Dynamik reicht bei weitem nicht aus, um die Verluste aus dem Großhandel abzufedern.
CEO Arthur Hoeld zeigt sich kämpferisch, aber realistisch. 2025 gilt intern bereits als „Reset-Jahr“, eine Phase des Neuaufbaus, in der bestehende Strukturen und Randsegmente auf den Prüfstand kommen. PUMA will sich künftig wieder stärker auf seine Kernbereiche konzentrieren, Fußball, Running, Training und Sportstyle. Weniger profitable Nebenlinien sollen verschwinden, Prozesse verschlankt werden. Für viele Mitarbeiter bedeutet das allerdings harte Einschnitte: Nach 500 gestrichenen Stellen in der ersten Welle sollen nun weitere 900 Büroarbeitsplätze wegfallen.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Bereich sowie roten Zahlen im operativen Geschäft. 2026 wird als Übergangsphase erwartet, während erst 2027 wieder nachhaltiges Wachstum prognostiziert wird. Analysten bleiben skeptisch: Die Transformation von einem Massenanbieter hin zu einer fokussierten, margenstärkeren Marke gilt als riskant – insbesondere mit prall gefüllten Lagern und steigender Verschuldung im Rücken.
Puma-Aktie im Chart-Check
Die übergeordnete Struktur der Aktie zeigt weiterhin klar nach unten. Umso wichtiger wäre es jetzt, dass der Markt einen erneuten Boden ausbildet. Gelingt das nicht, dürfte sich der Abwärtstrend fortsetzen, und eine mögliche Trendwende wäre erst auf deutlich tieferem Kursniveau zu erwarten. Auf der Oberseite markieren die Abwärtstrendlinie sowie die letzten Hochs einen entscheidenden Widerstandsbereich. Sollte es der Aktie gelingen, diese Hochpunkte nach oben zu überwinden, würde das die aktuelle Struktur im Chart maßgeblich verändern. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/jD3n2D7U/
Aktuell würde ich abwarten und den Markt genau beobachten. Zeigt der Kurs an dieser Stelle Stärke und gelingt es, sich oberhalb der Tiefs bei rund 17,50 Euro zu behaupten, könnte sich daraus eine Long-Position ableiten lassen. Allerdings bleibt dieses Szenario riskant, da der Markt weiterhin in einem ausgeprägten Abwärtstrend läuft.
Auf der Short-Seite ergibt sich eine mögliche Einstiegschance bei einer Abweisung an den Hochs oder an der übergeordneten Trendlinie. Eine weitere Option entsteht, falls der Markt die Zone nach unten durchbricht und anschließend im Rücklauf erneut an diese Marke heranläuft.
Ihr Konrad
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