Die Übernahmefantasien rund um Puma reißen nicht ab. In der vergangenen Woche tauchten Gerüchte auf laut denen der chinesische Konzern Anta Interesse am deutschen Sportartikelhersteller haben könnte. Zudem wurden Li Ning und Asics als mögliche Interessenten ins Spiel gebracht und die Märkte hofften schon auf eine Bieterschlacht.
Analysten halten Angebote aus Japan allerdings für eher unwahrscheinlich und sehen auch bei Li Ning kein nennenswertes Interesse. Ein Angebot von Anta wird jedoch als realistischer, sogar einigermaßen wahrscheinlich angesehen. Das reicht schon aus, um die Puma-Aktie am Montagmorgen um weitere 4,7 Prozent auf 20,88 Euro zu bewegen.
Wie realistisch ist die Übernahme?
Es bleibt allerdings die Frage im Raum, ob es tatsächlich zu einer Fusion kommen mag. Abhängen wird das zu weiten Teilen vom Großaktionär Artemis, der 29 Prozent an Puma hält. Vor einigen Wochen signalisierte man grundsätzlich Verkaufsbereitschaft, wünschte sich aber deutlich höhere Kurse. Insider sprechen davon, dass 40 Euro je Anteilsschein angepeilt werden.
Puma Aktie Chart
Das wäre noch einmal in etwa doppelt so viel wie die aktuellen Kurse nach dem Sprung am vergangenen Donnerstag. Ob Anta derart viel auf den Tisch legen wird, scheint eher fraglich zu sein. Somit bleibt auch die Möglichkeit, dass die Angelegenheit aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen scheitern wird.
Funkstille bei Puma
Vielleicht setzt sich bei Anta aber auch die Erkenntnis durch, dass die Puma-Aktie aus eigener Kraft so schnell keine Kursverdopplung hinlegen wird und man lässt sich auf einen Kompromiss ein. Analysten erkennen einen realistischen Wert bei maximal 30 Euro. Daraus ergibt sich noch immer einiges an Aufwärtspotenzial für die Anteilseigner. Allerdings fehlt es nach wie vor an offiziellen Bekanntgebungen. Puma selbst übt sich diesbezüglich in Zurückhaltung. Wie immer bei Spekulationen an den Märkten sind die Risiken nicht zu unterschätzen.
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