Die Porsche Automobil Holding SE, Mehrheitsaktionär von Volkswagen und Großaktionär bei Porsche AG, hat ihre Jahresziele nach unten angepasst. Schuld sind schwächere Ergebnisse der Kernbeteiligungen. Was können Anleger jetzt erwarten?
Gewinneinbruch bei VW und Porsche AG belastet
Im ersten Halbjahr erzielte Porsche SE ein adjustiertes Konzernergebnis von 1,1 Milliarden EUR – deutlich weniger als im Vorjahr. Volkswagen steuerte nur noch 1,2 Milliarden EUR Vorsteuergewinn bei, Porsche AG sogar lediglich 100 Millionen EUR. Das führte dazu, dass die Holding ihre Jahresprognose auf 1,6 bis 3,6 Milliarden EUR senken musste. Zuvor lag die Spanne bei 2,4 bis 4,4 Milliarden EUR.
Dividenden ohne Wachstumsfantasie
Für Dividendenjäger gibt es zwar Entwarnung, aber keinen Grund zur Euphorie. Es wird erwartet, dass die Ausschüttungen von VW und Porsche AG im Jahr 2026 etwa eine Milliarde EUR betragen werden. Die Holding-Dividende von 1,91 EUR pro Aktie ist damit abgesichert, weist jedoch kein erhebliches Aufwärtspotenzial auf. Analysten, die höhere Erwartungen hatten, müssen nun ihre Hoffnungen dämpfen.
Hoher Schuldenstand, begrenzte Spielräume
Die Nettoverschuldung lag Ende Juni bei 4,9 Milliarden EUR – nur leicht unter dem Vorjahreswert. Damit bleibt wenig Flexibilität, außer Porsche SE nutzt gezielt den Cashbestand von 2,6 Milliarden EUR für neue Beteiligungen. Obwohl das Management eine dritte Kernbeteiligung in Erwägung zieht, gibt es bislang keine konkreten Schritte oder einen Zeitplan. Chancen könnten im Bereich der Infrastruktur, Software oder sogar im Verteidigungssektor bestehen.
Porsche Automobil Holding SE Aktie Chart
Beim Vergleich mit Exor zeigen sich Nachteile
Im Gegensatz zu Mitbewerbern wie Exor, die auf eine breite Diversifikation und schnelle Portfolioanpassungen setzen, bleibt Porsche SE eng verbunden mit VW und Porsche AG. Mit einem Bewertungsabschlag auf den Nettoinventarwert von 15% ist dies im Vergleich zu Exor, das einen Abschlag von 53% aufweist, deutlich geringer. Das bedeutet: weniger Puffer, weniger kreative Freiheit und weniger Kapitalrotation.
Neben den etablierten Governance-Strukturen ist die Holding auch Risiken ausgesetzt, die sich aus möglichen Rechtsstreitigkeiten, Währungsschwankungen sowie den stark variierenden Aktienkursen von VW und Porsche AG ergeben. Falls die Dividendenpolitik dieser Kernbeteiligungen geändert werden sollte, könnte sich die Lage noch verschlimmern.
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