Ein Börsenschock mit Ansage: Porsche hat seine Jahresprognose kräftig gekappt und muss sich mit einer deutlich niedrigeren Gewinnmarge abfinden. Der Grund liegt nicht in mangelnder Nachfrage nach Luxusautos allgemein – sondern in der angezogenen Handbremse beim Elektrogeschäft. Die Folge: Anleger reagieren nervös, Volkswagen als Muttergesellschaft rutscht gleich mit in die Verlustzone.
E-Offensive zurück auf die Werkbank
Pressemitteilungen am Freitag nach Börsenschluss verheißen selten Gutes. so auch im Fall des Stuttgarter Sportwagenherstellers. Eigentlich wollte Porsche den Macan als reines Elektro-SUV positionieren. Doch angesichts schwacher Nachfrage in China, harter Konkurrenz aus Fernost und US-Zöllen wird das Modell nun auch als Hybrid und sogar mit Verbrennungsmotor angeboten. Auch das geplante Luxus-SUV K1 wird nicht als reines E-Auto starten. Parallel wird die Entwicklung einer neuen Elektroplattform verschoben. Die Neuausrichtung spart kurzfristig zwar Risiko, kostet aber Milliarden.
Porsche AG Aktie Chart
Harte Einschnitte bei den Margen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Statt einer operativen Umsatzrendite von 5 bis 7% rechnet Porsche für 2025 nur noch mit maximal 2%. Auch die EBITDA-Marge im Automotive-Geschäft bricht auf 10,5 bis 12,5% ein – zuvor waren 14,5 bis 16,5% in Aussicht gestellt. Belastend wirken vor allem Abschreibungen und Rückstellungen von bis zu 1,8 Mrd. EUR.
Volkswagen spürt den Dominoeffekt
Der Sparkurs von Porsche trifft auch die Mutter: Volkswagen senkte seine operative Marge auf 2 bis 3%, was einem Gewinneinbruch von rund 6 Mrd. USD entspricht. Die VW-Aktie verlor nachbörslich in einer ersten Reaktion 2,4%, Porsche selbst mehr als 3%. Selbst Porsche SE, die Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch, musste ihre Prognose anpassen – das Minus aus den Abschreibungen wirkt direkt durch.
Dividende bleibt, fällt aber kleiner aus
Ein kleiner Trost für Aktionäre: Porsche will trotz der Belastungen an einer Ausschüttung festhalten. Zwar wird die prozentuale Quote über den üblichen 50% liegen, der absolute Betrag aber deutlich niedriger ausfallen. Damit will das Unternehmen vermutlich Stabilität in rauen Zeiten signalisieren – auch wenn die Dividende selbst für viele Anleger enttäuschend sein dürfte.
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