Polestar-Aktie: Schlimmer als gedacht?

Polestar steigert Auslieferungen, doch Verluste, hohe Schulden und schwache Margen setzen die Aktie massiv unter Druck.

Auf einen Blick:
  • Umsatz steigt 56%, Verluste bleiben hoch
  • Bruttomargen rutschen im Q2 erneut ins Minus
  • Schulden von 4,6 Mrd. USD drücken Bilanz

Die Hoffnung auf einen stabilen Turnaround bei Polestar schwindet. Obwohl die Auslieferungszahlen steigen, ist die finanzielle Situation des schwedischen Elektroauto-Herstellers alarmierend. Ein erheblicher Verlust, ein riesiger Schuldenberg und unklare Aussichten machen die Anleger immer nervöser.

Expansion ohne Gewinn

Im ersten Halbjahr 2025 hat Polestar einen Anstieg der Auslieferungen um über 50% verzeichnet. Der Umsatz stieg um 56% und erreichte 1,42 Mrd. USD. Aber die Freude war nur von kurzer Dauer: Ohne die Sondererträge aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten wären die Zahlen deutlich schwächer gewesen. Abschreibungen in Höhe von 724 Mio. USD belasteten die Bilanz zusätzlich und machten die Situation nicht besser. Das operative Ergebnis (EBITDA) verzeichnete mit -302 Mio. USD einen erheblichen Verlust.

Margen unter Druck

Im zweiten Quartal war der Rückschlag besonders deutlich zu spüren. Anstatt sich zu verbessern, fiel die Bruttomarge wieder ins Negative: Sie lag bei -5,7% nach einem zuvor leicht positiven Wert. Das Problem wird durch steigende Kosten infolge von Handelskonflikten und Zöllen zusätzlich verschärft. Damit zeigt sich: Wachstum auf Stückzahlenbasis allein reicht nicht – Polestar kämpft mit strukturell schwachen Margen.

Polestar Automotive Holding Aktie Chart

Finanzlage angespannt

Die Bilanz ist der wunde Punkt. Zwar lagen die liquiden Mittel Ende Juni bei rund 718 Mio. USD, gleichzeitig türmen sich aber über 4,6 Mrd. USD an verzinsten Schulden auf. Ein Kapitalbedarf bleibt unausweichlich. Erst im Frühjahr holte sich Polestar 200 Mio. USD über eine Kapitalerhöhung. Doch mit sinkender Marktkapitalisierung – aktuell nur noch 2,3 Mrd. USD – wird frisches Geld immer teurer.

Konkurrenzdruck wächst

Die Modelle Polestar 2, 3 und 4 bewegen sich preislich zwischen 50.000 und 60.000 USD und zielen direkt auf die Tesla-Bestseller Model 3 und Y. Doch bei der Kostenstruktur hinkt Polestar hinterher. Mit dem Luxusmodell Polestar 5 (über 100.000 USD) will das Unternehmen in diesem Jahr zwar ein neues Segment erschließen, doch ob sich daraus spürbare Entlastung ergibt, bleibt fraglich.

Analysten bleiben skeptisch

An der Wall Street gibt es derzeit nur wenige Stimmen, die Polestar noch optimistisch bewerten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1,03 USD – nur knapp über dem aktuellen Kursniveau von 0,99 USD. Von den drei jüngsten Einschätzungen lautet eine „Verkaufen“ und zwei „Halten“. Die Zeiten, in denen Polestar als ernsthafter Tesla-Herausforderer gehandelt wurde, scheinen damit vorerst vorbei.

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