Liebe Leserin, lieber Leser,
vor genau drei Wochen hatten die leidgeprüften Anleger bei Plug Power wieder etwas Hoffnung. Nach mehreren, vermeintlich guten Nachrichten waren die Papiere des US-Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Spezialisten am 21. Juli ganz kurz bei mehr als 2 US-Dollar gehandelt worden. Doch die Euphorie ist längst einer erneuten Ernüchterung gewichen. Aktuell wird die Plug-Aktie bei noch 1,51 Dollar gehandelt, gut 25 Prozent unter ihrem Zwischenhoch. Ob es nun weiter nach unten oder tatsächlich wieder aufwärtsgeht, entscheidet sich wohl am heutigen Montag – denn jetzt wird abgerechnet.
Plug Power legt heute Quartalszahlen vor
Wie das US-Unternehmen vor genau einer Woche bestätigt hatte, wird Plug Power am 11. Augst seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2025 bekanntgeben. Am Nachtmittag wird also feststehen, wie der notorisch defizitäre Kapitalvernichter durchs zweit Jahresviertel gekommen ist. Plug selbst habe Erlöse in Höhe von 140 bis 180 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt, heißt es bei Wallstreet Online. „Am Markt erwartet werden knapp 158,0 Millionen US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahresquartal würde das einen Anstieg von 10,1 Prozent bedeuten.“ Von Profitabilität sei Plug Power jedoch unverändert weit entfernt.
- Der pro Aktie erlittene Fehlbetrag wird demnach auf 0,16 US-Dollar geschätzt, im Jahr zuvor waren die Verluste mit 0,36 US-Dollar noch doppelt so hoch
- „Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet hier also vor allem der Erfolg des Kostensenkungsprogramms“, heißt es
Plug mit zwei guten Nachrichten
Ob dies der Fall ist? Unklar. Dennoch hatte Plug Power am 9. Juni, als man die Erweiterung seiner Partnerschaft mit Allied Green Ammonia (AGA) bekanntgegeben hatte, ein kleines Comeback eingeläutet. Die Partnerschaft umfasse einen neuen 2-Gigawatt-Elektrolyseur im Rahmen eines Projekts für nachhaltige Kraftstoffe in Usbekistan, hieß es.
Genau einen Monat später dann die Nachricht über eine erweiterte Kooperation. Damals gab Plug den Abschluss eines neuen, mehrjährigen, erweiterten Liefervertrags „mit einem führenden US-amerikanischen Industriegasunternehmen“ und langjährigen Wasserstoffpartner bekannt. Die Vereinbarung verlängere die bestehende strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen bis 2030 und sichere die zuverlässige Wasserstoffversorgung für das wachsende Anwendungsgeschäft von Plug.
Werden die Wasserstoff-Kosten wirklich sinken?
Mehr noch: „Gleichzeitig werden die Kostenstruktur deutlich reduziert und der Cashflow verbessert“, so das Versprechen. Im Rahmen der Verlängerung werde der strategische Partner Plug „weiterhin mit flüssigem Wasserstoff beliefern, die Kosten sofort senken und gemeinsam an der Verbesserung der Netzwerkeffizienz arbeiten“. Die Verlängerung stehe im Einklang mit den strategischen Zielen von Plug, die Margen zu stärken, die betriebliche Flexibilität zu erhöhen und die Kundennachfrage an über 275 wasserstoffverbrauchenden Kundenstandorten zu unterstützen – „Tendenz steigend.“
Es waren die für Plug typischen, forschen Töne, denen bislang jedoch stets, und das ist leider keine Übertreibung, die enttäuschende Realität folgte. Kein Wunder, dass die Plug-Aktie zwar deutlich über ihrem Jahrestief notiert, das im Mai bei einem Kurs von 0,69 US-Dollar erreicht war. Seit ihrem Jahreshoch von 3,32 Dollar im Januar aber hat sie sich im Wert noch immer mehr als halbiert.
Kursziel für Plug Power im Mittel bei 1,71 US-Dollar
Die Analystenerwartungen hat Plug Power damit bislang nicht erfüllt: Laut aktien.guide liegt das durchschnittliche Kursziel für die Plug-Aktie aktuell bei 1,71 US-Dollar. Die Empfehlungen allerdings sind durchaus gemischt: Von 30 Analysten
- empfehlen nur elf den Kauf der Aktie
- 14 raten zum Halten der Papiere
- fünf würden Plug derzeit verkaufen
Ob sich an diesen Einschätzungen nach dem heutigen Quartalsbericht etwas ändern wird? Es bleibt Spekulation. Allerdings konnte man sich in der Vergangenheit auf eines eigentlich immer verlassen: Dass Plug Power die Prognosen, die eigenen und die des Marktes, verfehlen wird.
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