Plug Power-Aktie: Ein irrationaler Schub!

Die Aktie von Plug Power hat ihren Niedergang vorerst gestoppt, dafür reichte ein schlichtes Projekt-Update. Die entscheidenden Zahlen gibt es am Montag.

Auf einen Blick:
  • Plug Power hat den seit Wochen anhaltenden Niedergang an der Börse vorerst gestoppt
  • Der US-Wasserstoffspezialist hatte am Mittwoch ein Projekt-Update veröffentlicht, mehr nicht
  • In den Niederlanden begann die Installation eines 5-MW-Elektrolyseurs für H2 Hollandia
  • Wie es um Plug wirklich steht, werden am 10. November die Quartalszahlen zeigen

Liebe Leserin, lieber Leser,

zwei Analystenempfehlungen hatten die Aktie von Plug Power im vergangenen Monat auf irrationale Weise nach oben getrieben. Am 6. Oktober hatte H.C. Wainwright das Kursziel für die Papiere des US-Wasserstoffspezialisten von zuvor 3,00 auf 7,00 US-Dollar mehr als verdoppelt, Susquehanna legte Mitte des Monats nach und hob den fairen Wert von 1,80 US-Dollar auf immerhin 3,50 US-Dollar. Die Begründungen für die Zuversicht waren eher fragwürdig, die Plug-Aktie aber schoben sie dennoch an. Wenig überraschend waren die  Papiere aber längst wieder im Niedergang – bis zum Mittwoch. Dann gab es den nächsten irrationalen Schub.

Plug Power mit Projekt-Update aus Holland

Denn nachdem die Aktie von Plug Power binnen weniger als eines Monats von 4,58 US-Dollar bis auf 2,45 Dollar eingebrochen war, ein Abschlag von nicht weniger als 46 Prozent, erlebte sie nun so etwas wie ein kleines Comeback. Am Mittwoch zum Handelsschluss in New York standen wieder 2,64 Dollar auf dem Kurszettel, zum Tagestief ein Plus von mehr als sieben Prozent. Hatte Plug etwa einen neuen Auftrag vermeldet? Keineswegs. Es war lediglich eine willkürlich an diesem Tag ausgespielte Pressemitteilung – über einen Projektfortschritt.

Man gebe „den Beginn der Installation seines 5-MW-Elektrolyseurs für das Projekt H2 Hollandia bekannt“, hieß es in der Mitteilung. Dieses Projekt sei die erste dezentrale Initiative zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in den Niederlanden und befinde sich derzeit im Bau. „Das von Novar und Avitec entwickelte Projekt verbindet den 115-MWp-Solarpark Vloeivelden Hollandia direkt mit einem Elektrolyseursystem von Plug“, heißt es. Dadurch werde ein neues Modell etabliert und ein Wegbereiter für die lokale, kleine und mittlere Produktion von erneuerbarem Wasserstoff geschaffen.

  • Der Elektrolyseur bei H2 Hollandia produziert laut Plug Power grünen Wasserstoff, ohne das Stromnetz zusätzlich zu belasten
  • Verbunden mit dem angrenzenden Solarpark könne es überschüssige Solarenergie, die andernfalls ungenutzt bliebe, in Wasserstoff umwandeln
  • Derr so dereinst produzierte Wasserstoff kann laut Mitteilung gespeichert und für den Einsatz in Verkehr und Industrie verteilt werden

Neuer Plug-CEO träumt von Skalierung

Der Spatenstich für das Projekt erfolgte demnach Anfang September, die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant. Nach Fertigstellung werde H2 Hollandia die erste betriebsbereite Elektrolyse-Wasserstoffanlage in den Niederlanden sein, die ausschließlich grünen Wasserstoff produziert, und soll jährlich rund 300.000 Kilogramm für nachhaltige Mobilität und industrielle Anwendungen in der Region liefern.

Es sei „ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie erneuerbare Energien und Wasserstoffproduktion nahtlos und im großen Maßstab integriert werden können“, so  José Luis Crespo, Präsident und Chief Revenue Officer von Plug, der im Oktober den notorisch selbstbewussten wie erfolglosen Andy Marsh an der Unternehmensspitze abgelöst hatte. Das Projekt sei „ein wichtiger Schritt in unserer europaweiten Expansion, da wir weiterhin Systeme im kommerziellen Maßstab einsetzen, die die Produktion von sauberem Wasserstoff sowohl praktisch als auch skalierbar machen“.

Plug Power legt Quartalszahlen vor

Das nach wie vor hoch defizitäre Unternehmen, das über Jahrzehnte Milliarden an Kapital verbrannt hat, muss diese Vision allerding erst noch bestätigen. Am kommenden Montag, wenn der Quartalsbericht ansteht, bestünde dazu eine erste Gelegenheit. Bislang aber hatte Plug die Erwartungen, die eigenen wie die des Marktes, regelmäßig verfehlt.

  • Ob sich das mit dem Quartalsbericht erstmals ändern wird?
  • Die US-Investmentbank H.C. Wainwright weiß es auch nicht

Die Bank hatte dennoch, kein Scherz, lediglich steigende Stromkosten in den USA zum Anlass genommen, das Kursziel für Plug Power auf absurde 7,00 US-Dollar zu erhöhen. Grüner Wasserstoff „könnte im Vergleich zu traditionellem, grauem Wasserstoff somit preislich zunehmend wettbewerbsfähiger werden“, war das einzige Argument. Zur Einordnung: Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie liegt aktuell bei 2,77 Dollar.

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