Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Plug Power galt lange Zeit als hoffnungsloser Fall. Von 3,32 US-Dollar noch Anfang des Jahres, waren die Papiere des US-Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Spezialisten Mitte Mai bis auf 0,69 Dollar eingebrochen. Doch die Papiere haben sich wieder gefangen – und gehen seit wenigen Tagen plötzlich steil: Von 1,46 US-Dollar noch am Mittwoch der Vorwoche ging es am Montag zeitweilig sogar über die 2-Dollar-Marke – bevor die Aktie allerdings wieder auf 1,82 Dollar zurückfiel. Dennoch: Innerhalb von wenigen Tagen hatte die Plug-Aktie damit zwischenzeitlich fast 40 Prozent zugelegt. Was war passiert?
Plug Power profitiert von Brennstoffzellen-Studie
Ein Bericht des Forschungsunternehmens BCC Research LLC machte den Anlegern offenbar wieder Hoffnung. In der Studie, die der Anlegerseite Inside Monkey vorliegt, werde prognostiziert, dass der Markt für Brennstoffzellengeneratoren in den nächsten vier Jahren von 1,4 Milliarden US-Dollar noch im Jahr 2024 auf 3,1 Milliarden US-Dollar wachsen wird. „Dies ist auf die steigende Nachfrage nach unterbrechungsfreier Stromversorgung von Unternehmen und kritischen Diensten wie Krankenhäusern und Rechenzentren zurückzuführen“, heißt es in dem Bericht.
„Brennstoffzellengeneratoren bieten eine stabile und zuverlässige Stromquelle, insbesondere bei Netzausfällen, und sind daher eine sinnvolle Wahl für die Notstromversorgung oder sogar die Hauptstromversorgung“, werden die BCC-Analysten von Inside Monkey zitiert. Laut Prognose wird sich der Markt innerhalb von fünf Jahren also mehr als verdoppeln.
- Dass Brennstoffzellen-Anbieter Plug Power davon profitieren könnte, liegt auf der Hand
- Und die Anleger hörten das offenbar gerne – und schoben die Aktie in ungeahnte Höhen
Plug-Aktie hat sich im Wert fast verdreifacht
Denn in der Tat hat die Aktie von Plug Power nicht allein am Montag zwischenzeitig zweistellig zugelegt (wobei am Ende ein Plus von 1,7 Prozent übrig blieb), seit ihrem Mehrjahrestief im Mai hatte sie sich im Wert annähernd verdreifacht. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Aktie im zurückliegenden Jahr noch immer rund 20 Prozent eingebüßt hat. Aus Gründen.
Zwar war der Umsatz von Plug Power im 1. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent auf 133,7 Millionen Dollar gestiegen. Beim bereinigten Nettoertrag verfehlte Plug mit einem Verlust von 188,7 Millionen Dollar laut Der Aktionär allerdings das prognostizierten Minus von 184,8 Millionen Dollar. Immerhin hatte man die Verluste gegenüber dem Vorjahresquartal, als noch ein Defizit von 276,6 Millionen Dollar aufgelaufen war, deutlich begrenzt. Doch noch immer überstiegen diese den Umsatz bei weitem.
- Dass sich das US-Unternehmen aus dieser prekären Situation befreien könnte, dieser Nachweis steht noch aus.
- Laut finanzen.net will Plug am 7. August die Zahlen aus dem 2. Quartal vorlegen, die Anleger dürften gespannt sein
Plug baut 2-Gigawatt-Elektrolyseur für AGA
Bis dahin gilt weiter das Prinzip Hoffnung, das erstmals am 9. Juni neue Nahrung erhalten hatte, als Plug die Erweiterung seiner Partnerschaft mit Allied Green Ammonia (AGA) bekanntgegeben hatte. Die Partnerschaft umfasst einen neuen 2-Gigawatt-Elektrolyseur im Rahmen eines Projekts für nachhaltige Kraftstoffe in Usbekistan. Die Transaktion wurde im Rahmen des Internationalen Investitionsforums in Taschkent abgeschlossen.
Die Elektrolyseurtechnologie von Plug wurde demnach als Grundlage für eine neue, 5,5 Milliarden US-Dollar teure Produktionsanlage für grüne Chemikalien in Usbekistan ausgewählt. Diese soll laut Mitteilung nachhaltigen Flugkraftstoff, grünen Harnstoff und grünen Diesel produzieren.
Plug Power nannte keine Auftragssumme
Das Projekt wird von der usbekischen Regierung gefördert „und stärkt Plugs Position als bevorzugter Elektrolyseuranbieter für globale Dekarbonisierungsinitiativen“, wie man es gewohnt selbstbewusst formulierte. Den Wert der Bestellung verriet Plug Power damals nicht, die Aktie sprang dennoch an.
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