Wenn man ehrlich ist, kommt so eine Meldung nicht alle Tage: XTANDI, das Krebsmedikament von Pfizer und Astellas, hat in einer Langzeitstudie gezeigt, dass es Männern mit Prostatakrebs deutlich länger am Leben hält. Und das ist nicht nur medizinisch ein Kracher – auch für Anleger könnte das ein echter Wendepunkt sein.
XTANDI zieht davon
In der Phase-3-Studie EMBARK wurde XTANDI (der Wirkstoff heißt Enzalutamid) zusammen mit Leuprolid getestet. Und siehe da: Die Kombi brachte’s richtig. Nach acht Jahren lebten 78,9 Prozent der Patienten noch – wer nur Leuprolid bekam, kam auf 69,5 Prozent. Das entspricht einem rund 40 Prozent geringeren Sterberisiko. Eine Zahl, die man in der Onkologie nicht jeden Tag sieht.
Als Solo-Medizin hat XTANDI zwar auch einen kleinen Vorteil gezeigt, aber der war zu schwach für die Statistik. Die Ergebnisse wurden auf dem ESMO-Kongress in Berlin vorgestellt – und parallel im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Das ist die Champions League der Medizinjournale, da kommt man nicht mit PR-Geschwätz rein.
Neuer Umsatzbringer für Pfizer?
Pfizer kann so einen Erfolg gerade gut gebrauchen. Nach dem Abflauen der Corona-Geschäfte war der Konzern zuletzt etwas lahm unterwegs. Jetzt kommt XTANDI wie gerufen: Das Mittel ist schon in über 80 Ländern zugelassen, wurde bei mehr als 1,5 Millionen Patienten eingesetzt – und hat das Potenzial, noch viel größer zu werden.
Der Deal mit Astellas läuft seit 2009: Pfizer macht die USA, Astellas kümmert sich um den Rest der Welt. Ein gutes Team – zumindest, wenn die Zahlen stimmen. Und die tun es aktuell. Sollte das Medikament künftig noch breiter eingesetzt werden dürfen, könnte das in den kommenden Jahren ordentlich Geld in die Kasse spülen.
An der Börse ist die Party bisher ausgeblieben. Die Pfizer-Aktie dümpelt schon seit Mitte April bei rund 20 Euro herum, Astellas bewegt sich auch kaum. Doch wer die Märkte kennt, weiß: Solche Nachrichten brauchen manchmal, bis sie zünden.
Die Story ist da (Pressemitteilung datiert auf gestern), die Zahlen stimmen – jetzt kommt es darauf an, ob Pfizer den Schwung nutzen kann. Wenn XTANDI hält, was die Studie verspricht, reden wir hier womöglich über einen neuen Blockbuster. Noch ist das keine Garantie, aber der Zündfunke liegt schon im Pulverfass!
Pfizer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Pfizer-Analyse vom 20. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Pfizer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Pfizer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.