Zum Jahresende ist PayPal erneut unter Druck geraten und befindet sich in der Nähe der letzten Tiefs, die eine Unterstützungszone bilden. Spannend für den weiteren Verlauf ins nächste Jahr wird sein, wie sich der Kurs an dieser Schwelle verhält.
Ratingänderungen treffen auf neue Ideen
Jüngste Analystenstimmen zeichnen ein gemischtes, insgesamt aber konstruktives Bild. Mizuho, Morgan Stanley und Baird setzten zwischen dem 12. und 22. Dezember durchschnittliche Kursziele von etwa 64 US-Dollar an, teils bei neutralen Ratings. Insgesamt liegt der Konsens von rund 26 bis 38 Analysten bei „Hold“, mit durchschnittlichen Kurszielen zwischen 78 und 84 US-Dollar und einer Spanne von 56 bis 125 US-Dollar. Einzelne Research-Häuser stufen PayPal sogar als „Strong Buy“ ein, gestützt auf attraktive Bewertungen von rund 8–9× Free Cashflow 2025 und etwa 11× Forward-EPS, was ein mögliches Re-Rating nahelegt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 56,8 Milliarden US-Dollar, einem KGV von etwa 12 und einem PEG von 0,84 gilt das Unternehmen im historischen Vergleich als günstig bewertet.
Im dritten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 7,3 Prozent auf 8,42 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Konsenserwartung von 8,21 Milliarden. Das Non-GAAP-EPS lag bei 1,34 US-Dollar und damit deutlich über den prognostizierten 1,20 US-Dollar. Die zuletzt bestätigte Guidance für das vierte Quartal sieht ein EPS in der Spanne von 1,27 bis 1,31 US-Dollar vor.
Strategische Entwicklungen im Hintergrund stärken das Fundament langfristig. Der PYUSD-Stablecoin ist inzwischen auf Ethereum und Solana live, mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,3 Milliarden US-Dollar und soll mittelfristig auf weitere Chains wie Aptos oder Avalanche ausgeweitet werden, Stellar befindet sich in Vorbereitung. PayPal bietet für PYUSD-Bestände in den USA einen Jahreszins von 3,7 Prozent, wodurch das Produkt sowohl für Retail-Investoren als auch im DeFi-Umfeld an Attraktivität gewinnt. Parallel dazu hat das Unternehmen im Dezember die Gründung einer Industrial Bank in den USA beantragt, um gezielt Kredite und Services für Small Businesses auszubauen, was mittelfristig zusätzliche Zinsüberschüsse und eine breitere Produktpalette ermöglichen dürfte.
PayPal-Aktie im Chart-Check
Nach dem guten Anstieg in diesem Jahr und der insgesamt recht stabilen Marktphase zur Jahresmitte hat PayPal zum Jahresende erneut einen Abverkauf erlebt. Aktuell hält sich der Kurs gut an der Marke von rund 60 US-Dollar und damit oberhalb der Tiefs bei etwa 57 US-Dollar. Für einen erneuten Anstieg wäre es wichtig, dass sich der Markt weiterhin stabil hält und wieder Kaufkraft entwickelt. Sollte die Aktie jedoch die Tiefs brechen, könnte es auf die Unterseite der Zone und damit in Richtung der 50-US-Dollar-Marke gehen. Hier die PayPal-Aktie im Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/rCNEJGNe/
Es könnte sich an der aktuellen Schwelle eine Kauf-Chance ergeben. Sollte der Markt die aktuellen Tiefs verteidigen, könnte der Kurs erneut ansteigen. Ein erstes Ziel wären die letzten Verlaufshochs bei rund 63 US-Dollar sowie die Widerstandszone bei etwa 66 US-Dollar.
Kommt es jedoch zu einer erneuten Abweisung an der Zone oder an den genannten Marken, könnte dies auf weiter fallende Kurse hindeuten. In diesem Fall bestünde die Möglichkeit, von sinkenden Kursen zu profitieren. Ich würde mich allerdings vorrangig auf die Long-Chance konzentrieren.
Ihr Konrad
PayPal-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue PayPal-Analyse vom 29. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten PayPal-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für PayPal-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
