Bei PayPal brodelt es. Der einstige Platzhirsch im Online-Bezahlen steckt mitten in einem Identitätskampf. Die Aktie rutscht weiter ab, während das Management hektisch an neuen Ideen bastelt. Anleger fragen sich: Rettet der Strategiewechsel das Unternehmen – oder kommt er zu spät?
PayPal: Analysten sind skeptisch!
Auslöser der jüngsten Schwäche war eine deutliche Abstrafung durch eine große US-Bank. Die Analysten sehen vor allem das Kerngeschäft in Gefahr. Der bekannte PayPal-Bezahlbutton verliert an Boden. Apple Pay, Stripe und andere moderne Lösungen drängen PayPal zunehmend an den Rand.
Kunden greifen lieber zu integrierten und schnelleren Angeboten. Das hinterlässt Spuren im Kurs. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 30 Prozent an Wert verloren und notiert klar im Abwärtstrend.
PayPal: Vorstand setzt auf Zukunft!
Gleichzeitig versucht der neue Chef, das Ruder herumzureißen. PayPal setzt auf Zukunftsthemen. Im Zentrum steht die eigene Digitalwährung PYUSD. Sie soll künftig helfen, Investitionen in KI-Rechenzentren und teure Hardware zu finanzieren. Damit will PayPal stärker in die Welt von Blockchain und künstlicher Intelligenz vordringen und sich neue Einnahmequellen sichern. Der Konzern will weg von reinen Transaktionsgebühren.
PayPal Aktie Chart
Doch genau hier liegt die Ironie. KI gilt als Bedrohung für klassische Zahlungsmodelle. Automatisierte Kaufentscheidungen könnten Wallets überflüssig machen. PayPal nutzt nun ausgerechnet diesen Trend als Verteidigungsstrategie.
Zusätzlich plant das Unternehmen einen weiteren radikalen Schritt. In den USA strebt PayPal eine Banklizenz an. Damit könnte der Konzern selbst Kredite vergeben. Das verspricht höhere Erträge, bringt aber auch neue Risiken. Mehr Regulierung. Mehr Kapitalbindung. Mehr Verantwortung.
PayPal: Anleger bleiben an der Seitenlinie
Unterm Strich zeigt sich ein Unternehmen im Umbruch. Das alte Geschäft schwächelt. Das neue ist riskant. Die Börse bleibt skeptisch. Bei PayPal ist aktuell vieles offen. Ein Einstieg drängt sich nicht auf.
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