Der Münchner Supercomputer-Spezialist ParTec AG verkündete ein spektakuläres Projekt in Ungarn. Gemeinsam mit einem lokalen Partner soll ein KI-Rechenzentrum im Milliardenbereich entstehen. Doch die verzögerte Veröffentlichung der Jahresabschlüsse wirft Schatten auf die ambitionierten Pläne.
Gigantisches Infrastrukturprojekt geplant
ParTec unterzeichnete eine Absichtserklärung für den „Paks Data Centre Campus“ mit einem Investitionsvolumen im einstelligen Milliardenbereich. Das Projekt kombiniert ein modulares KI-Rechenzentrum mit 96 Megawatt Leistung, einen 530 Hektar großen Solarpark und ein leistungsstarkes Batteriespeichersystem.
Der Standort nahe dem ungarischen Kernkraftwerk Paks bietet optimale Energieversorgung. Die Abwärme des Rechenzentrums soll nachhaltig für die Landwirtschaft genutzt werden. ParTec steuert seine bewährte Modular System Architecture und die ParaStation Modulo Software Suite bei.
Strategische Bedeutung für Europa
Das Projekt stärkt die digitale Souveränität Europas und positioniert Ungarn als KI-Knotenpunkt. Mit der zentralen Lage, günstigen Steuerkonditionen und qualifizierten Fachkräften bietet das Land ideale Voraussetzungen. Die Integration von Quantencomputern ist bereits mitgedacht.
ParTec baut auf seine 25-jährige Expertise im Bereich Hochleistungsrechner auf. Das Unternehmen war maßgeblich an der Entwicklung von JUPITER beteiligt, Europas erstem Exascale-Supercomputer. Diese Referenz unterstreicht die technologische Kompetenz des Unternehmens.
Finanzierung und Umsetzung
Die Finanzierung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem strategischen Partner, mit dem sich ParTec in fortgeschrittenen Verhandlungen befindet. Der reguläre Betrieb soll 2027 beginnen. Nach ELBJUWEL in Deutschland und VESUVIO in Italien ist dies bereits das dritte KI-Rechenzentrum-Projekt des Unternehmens.
Die Investition fließt hauptsächlich in Infrastruktur und Einrichtung, während ParTec für die Höchstleistungssysteme verantwortlich ist. Diese Arbeitsteilung reduziert das Kapitalrisiko für das Münchner Unternehmen.
ParTec Aktie Chart
Verzögerte Jahresabschlüsse belasten
ParTec musste die Veröffentlichung des geprüften Jahresabschlusses 2024 verschieben. Die Prüfung konnte nicht fristgerecht bis zum 30. Juni abgeschlossen werden. Ein konkreter Nachtermin steht noch nicht fest, was Fragen zur internen Organisation aufwirft.
Für ein börsennotiertes Unternehmen mit ambitionierten Wachstumsplänen ist die termingerechte Berichterstattung essentiell. Die Verzögerung könnte das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen und die Finanzierung zukünftiger Projekte erschweren. Anleger sollten die Entwicklung der Geschäftszahlen genau verfolgen, bevor sie sich für ein Investment entscheiden.
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