Die Ørsted-Aktie hat seit Jahresbeginn fast 40 % verloren und steckt weiter im Abwärtstrend. Das Unternehmen versucht nun mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern, um den Turnaround zu schaffen und den Kurs wieder nach oben zu bringen.
Größter Aktiensplit der Geschichte mit hohen Investitionen
Am 14. September wurden die Konditionen der 60 Milliarden-DKK-Kapitalerhöhung festgelegt. Insgesamt 900,8 Millionen neue Aktien werden zu 66,60 DKK (rund 8,90 €) je Stück ausgegeben, ein massiver Abschlag auf den Schlusskurs. Für Altaktionäre gilt nun folgendes, 15 Bezugsrechte je Aktie, sieben davon berechtigen zum Erwerb einer neuen Aktie. Die Zeichnungsfrist läuft vom 19. September bis 2. Oktober, der Handelsstart der neuen Papiere ist für den 10. Oktober vorgesehen.
Zwei Drittel des frischen Kapitals, sind bereits zweckgebunden. Sie fließen in die Finanzierung des US-Projekts Sunrise Wind sowie in den Ausbau globaler Offshore-Kapazitäten. Bis 2027 sollen dadurch 8,1 GW neue Windleistung ans Netz gehen.
In den USA bremst der Stopp von Revolution Wind und weiteren Projekten die Expansion. Ørsted zieht sich konsequent aus schwachen Vorhaben zurück und richtet den Fokus stärker auf Rendite. Analysten sehen das Unternehmen trotz Marktführerschaft weiterhin unter Druck. Zwar bestätigte das Management die Prognose von 25–28 Milliarden DKK EBITDA für 2025, doch der Konsens bleibt zurückhaltend.
Orsted-Aktie im Chart-Check
Der Druck auf die Aktie bleibt weiterhin hoch. Im Chart notiert sie aktuell auf dem tiefsten Stand seit Beginn der TradingView-Aufzeichnungen im Jahr 2016. Der Abwärtstrend ist im Bild klar erkennbar und könnte mit einem Bruch der letzten Tiefs erneut bestätigt und fortgesetzt werden. Ein positives Signal wäre dagegen, wenn die Tiefs halten und der Kurs die letzten Verlaufshochs überschreitet und die Zone um 145 DKK anläuft. Hier das Ganze im Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/hEktkNLV/
Mit neuen Positionen bin ich derzeit vorsichtig und warte den Aktiensplit ab. Dieser Schritt könnte dem Unternehmen Auftrieb geben und den Chart wieder nach oben treiben. Sollte es gelingen, den Abwärtstrend zu brechen, würde ich einen Rücksetzer auf die letzten Verlaufshochs abwarten. Kommt dort Stärke in den Markt und der Kurs fällt nicht erneut darunter, sehe ich eine mögliche Kaufchance.
Für Short-Positionen bietet sich ein Trendfolge-Ansatz an. Allerdings ist es gut möglich, dass die genannten Maßnahmen den Trend drehen. Deshalb habe ich beide Seiten im Blick, favorisiere aber wäre ein Turnaround-Szenario.
Ihr Konrad
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