Strategischer Verkauf nach Fertigstellung
Ørsted hat mit Cathay Life Insurance den Verkauf von 55 Prozent am Offshore-Windpark Greater Changhua 2 in Taiwan vereinbart. Der Preis liegt bei fünf Milliarden Dänischen Kronen, das entspricht rund 670 Millionen Euro. Der dänische Konzern setzt damit seinen Kurs fort, nach der Inbetriebnahme von Projekten Kapital zu realisieren und in neue Vorhaben umzuschichten.
Für beide Seiten hat der Deal klare Vorteile: Cathay Life, einer der größten institutionellen Investoren Taiwans, sichert sich den Einstieg in ein bereits laufendes Projekt mit langfristig planbaren Erträgen. Ørsted wiederum kann die Erlöse nutzen, um die eigene Projektpipeline zu finanzieren. Gleichzeitig behält der Konzern 45 Prozent am Windpark und bleibt für den Betrieb verantwortlich.
Bedeutung für die Expansion in Asien
Greater Changhua 2 ist Teil eines größeren Offshore-Windpark-Clusters vor Taiwan und unterstreicht die Relevanz des asiatischen Marktes für Ørsted. Taiwan verfolgt ambitionierte Ziele beim Ausbau erneuerbarer Energien und gilt als einer der attraktivsten Offshore-Windmärkte der Region. Ein lokaler institutioneller Partner dürfte Ørsted helfen, die Position in diesem Umfeld weiter zu stärken.
Offen bleibt jedoch, welche Folgen solche Teilverkäufe langfristig für die Ertragskraft haben. Zwar schafft Ørsted durch die Abgabe von Mehrheitsanteilen finanzielle Spielräume, zugleich verzichtet der Konzern auf einen größeren Teil der künftigen Cashflows aus operativen Anlagen. Investoren werden daher darauf achten, wie das Management das Gleichgewicht zwischen Wachstum und wiederkehrenden Erträgen steuert. Entscheidend wird sein, ob Ørsted neue Projekte weiterhin zuverlässig entwickelt und in den Betrieb bringt – nur dann geht die Rechnung dieser Strategie auf.
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