Ein Eingriff aus Washington hat den dänischen Offshore-Windsektor heute an der Börse hart getroffen: Ørsted rutschte in Kopenhagen um knapp 15 Prozent ab, Vestas verlor 4,5 Prozent. Auslöser war die Ankündigung des US-Innenministeriums, fünf Offshore-Windprojekte zu pausieren, die sich bereits im Bau befinden.
Nationale Sicherheit als offizielle Begründung
Innenminister Doug Burgum verwies zur Rechtfertigung auf Bedenken der nationalen Sicherheit. Worin diese konkret bestehen, blieb zunächst offen. Dass die Maßnahme Projekte betrifft, auf denen bereits gearbeitet wird, unterstreicht den ungewöhnlich hohen Eingriff in laufende Vorhaben.
Für Ørsted ist die Entwicklung besonders heikel, weil der Konzern stark im US-Offshore-Markt engagiert ist und in die betroffenen Projekte bereits erhebliche Mittel geflossen sind. Eine längere Unterbrechung könnte nicht nur Zeitpläne verschieben, sondern auch die Kosten deutlich erhöhen.
Unterschiedliche Betroffenheit, gleiche Nervosität
Dass Ørsted deutlich stärker unter Druck geriet als Vestas, passt zur Rollenverteilung: Ørsted steht als Projektentwickler unmittelbar im Feuer, während Vestas als Turbinenhersteller breiter diversifiziert ist und weltweit viele Projekte beliefert. Der Kursrückgang bei Vestas zeigt dennoch, dass Investoren auch dort Folgewirkungen befürchten.
Die Marktreaktion spiegelt vor allem Unsicherheit wider: Wie lange die Pause dauert, welche Auflagen daraus folgen und ob weitere Projekte ins Visier geraten, ist derzeit nicht absehbar. Entscheidend wird sein, ob das Ministerium die Sicherheitsbedenken konkretisiert – und wie Ørsted operativ auf die Unterbrechung reagiert.
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