Ein Paukenschlag an der Börse: Die Orsted-Aktie rauscht um 27,58% in die Tiefe. Auslöser der brutalen Abstrafung ist die Ankündigung einer gigantischen Kapitalerhöhung – und die kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
8,7 Milliarden Euro frisches Kapital
Der dänische Offshore-Wind-Spezialist will 60 Milliarden Kronen (8,7 Mrd. EUR) einsammeln, um seine Bilanz zu stärken und den Ausbau laufender Projekte zu sichern. Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Der Betrag entspricht fast der Hälfte des bisherigen Börsenwerts von Orsted. Da überrascht es nicht, dass die Anleger verschreckt reagieren. Die Gründe für den drastischen Schritt sind vor allem im US-Geschäft und in einer sich verschlechternden Finanzlage zu finden.
Politischer Gegenwind
Denn Präsident Trumps Politik bremst den US-Offshore-Windmarkt aus. Die Trump-Regierung legte die Genehmigungen neuer Projekte zeitweise auf Eis. Dadurch kamen geplante Verkäufe wie beim New Yorker Sunrise-Windprojekt nicht zustande. Stattdessen soll nun der Fokus auf Märkten wie Taiwan und Großbritannien liegen, wo Beteiligungsverkäufe Milliarden einbringen könnten.
Orsted A/S Aktie Chart
Staat bleibt Mehrheitsaktionär
Positiv für die Stabilität: Der dänische Staat, mit 50,1% größter Anteilseigner, hat zugesagt, seine Beteiligung voll zu zeichnen. Auch Equinor prüft die Teilnahme. Morgan Stanley garantiert zudem, nicht gezeichnete Aktien zu übernehmen. Das ist natürlich ein wichtiges Signal, dass die Kapitalerhöhung erfolgreich läuft.
Zahlen liefern wenig Trost
Operativ lief es im ersten Halbjahr 2025 zwar solide: Das bereinigte EBITDA stieg um 9% auf 13,9 Milliarden Kronen. Doch die hohen Investitionen von knapp 25 Milliarden Kronen drückten den Free Cashflow tief ins Minus. Das Management hält an seiner Jahresprognose fest, muss aber nun zeigen, dass die Mittel aus der Kapitalerhöhung tatsächlich die Wende bringen.
Analysten gespalten
Experten wie Jenny Ping von der Citigroup sprechen von einem „notwendigen, aber schmerzhaften Schritt“. Jefferies warnt vor einer erheblichen Verwässerung der Anteile, sieht jedoch sinkende Bilanzrisiken. Der Markt reagiert vorerst gnadenlos – das Papier fällt auf den tiefsten Stand seit neun Jahren.
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