Ein interner Skandal bringt den US-Pharmakonzern Organon ins Wanken: Kevin Ali, CEO, hat nach einer Untersuchung zu unzulässigen Verkaufspraktiken seinen Posten aufgegeben. Der Manager mit jahrelanger Erfahrung soll den Druck auf US-Großhändler verstärkt haben, das Verhütungsmittel Nexplanon in mehreren Quartalen vermehrt abzunehmen, um die Umsatzprognosen zu erfüllen.
Unregelmäßigkeiten bei Nexplanon-Verkäufen
Der Aufsichtsrat stellte im Rahmen seiner Untersuchung fest, dass Organon zwischen 2022 und 2025 Großhändler mehrfach dazu brachte, Nexplanon-Produkte in größeren Mengen zu erwerben, als erforderlich war. Zwar betrafen diese Geschäfte weniger als 1% des Jahresumsatzes, dennoch ermöglichten sie dem Unternehmen, finanzielle Zielvorgaben zu erfüllen. Der Vorstand sprach von „unzulässigen Praktiken“ und „unvollständigen Aussagen“ in früheren Mitteilungen.
Trotz der Vorfälle soll keine Neuberechnung der Finanzberichte nötig sein. Organon will jedoch seine internen Kontrollen deutlich verschärfen. Der Leiter des US-Geschäfts wurde entlassen, während der Finanzvorstand laut Untersuchung nicht in die Vorgänge involviert war.
Neuer Interimschef mit Merck-Erfahrung
Die Führung übernimmt vorübergehend Joseph Morrissey, bisher verantwortlich für Herstellung und Lieferkette. Morrissey bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung aus dem Pharmakonzern Merck & Co. mit und gilt als umsetzungsstarker Manager. Unterstützt wird er von Carrie Cox, der bisherigen Verwaltungsratsvorsitzenden, die nun als Executive Chair agiert.
Morrissey gab bekannt, dass er sich auf operative Effizienz, Schuldenabbau und Kostendisziplin konzentrieren werde, während die wichtigsten Geschäftsbereiche, insbesondere die Frauenheilkunde und die Biosimilars, gleichzeitig wachsen sollen.
Organon & Co. Aktie Chart
Kursreaktion: Nervosität bei den Anlegern
Die Aktie zeigte eine starke Reaktion: Im vorbörslichen US-Handel fiel der Kurs von Organon um etwa 20%. Vor allem vor Reputationsschäden und Unsicherheiten, die durch den Führungswechsel entstehen könnten, haben Anleger Angst. Ob es dem neuen Management gelingt, das Vertrauen am Markt zurückzugewinnen und die interne Governance zu stärken, wird langfristig entscheidend sein.
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