Bei Oracle spielen sich derzeit extreme Szenen ab. Noch im September feierten Anleger die Aktie wie einen neuen KI-Star. Lag sie am 10. September bei 345 Dollar, so notiert sie jetzt knapp 40 Prozent darunter bei 192 Dollar. Der Stimmungsumschwung kam brutal und schnell.
Oracle: Das löste den Crash aus!
Auslöser war ein regelrechter Hype um das Cloud- und KI-Geschäft. Oracle überraschte mit starkem Wachstum im Infrastruktursegment und sehr ambitionierten Zielen für neue Rechenzentren.
Investoren blendeten die Kosten lange aus. Das rächte sich nun. Die jüngsten Quartalszahlen blieben leicht hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig explodierten die Investitionen. Der Konzern steckt Milliarden in neue KI-Datenzentren und treibt damit Schulden und Kapitalbedarf nach oben.
Oracle Aktie Chart
Oracle: Das macht Sorgen!
Die Börse reagierte gnadenlos. Die Aktie brach deutlich ein. Sorgen machen vor allem …
- … der hohe Schuldenberg
- … negativer freier Cashflow
- … Verzögerungen bei großen Projekten, etwa im Umfeld von OpenAI.
Banken senkten Kursziele, Absicherungen gegen Zahlungsausfälle verteuerten sich stark. Aus Euphorie wurde Angst.
Das spricht für Oracle!
Doch genau hier setzt die Gegenmeinung an. Oracle verfolgt eine klare Wette auf KI. Das Management investiert aggressiv, um sich einen Platz im globalen KI-Rennen zu sichern. Kurzfristig schmerzt das. Langfristig könnte es sich auszahlen. Der Markt für KI-Infrastruktur wächst rasant, und nur wenige Konzerne können diesen Kraftakt stemmen.
Oracle lockt mit Aufholpotenzial!
Bewertungstechnisch wirkt Oracle inzwischen fast abgestraft. Sollte sich die Stimmung normalisieren und Oracle liefern, winkt deutliches Aufholpotenzial. Fazit: Bei Oracle tobt gerade ein Machtkampf zwischen Angst und Zukunftshoffnung. Risikoaffine Anleger können erst einmal eine Bodenbildung und dann zuschlagen.
Besonders vorsichtige Anleger warten lieber auf die Zahlen und schauen, wie sie sich entwickeln. Nur eines ist gewiss: Abschreiben sollte man die Oracle-Akte nicht.
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