Oracle hatte einen starken Sprung von über 35 Prozent hingelegt und dabei ein Gap offen gelassen. Dieses Gap wurde nun geschlossen, und der Markt ist an einer wichtigen Marke sowie an der 100-Tagelinie angekommen. Geht es jetzt weiter?
KI-Offensive läuft weiter, Analysten bleiben vorsichtig
Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA warnte vor einer „leicht ausnutzbaren“ kritischen Schwachstelle im Identity-Management von Oracle Fusion Middleware, die bereits aktiv angegriffen wird. Unternehmen mit Oracle-Fusion-Installationen werden dringend aufgefordert, die von Oracle bereitgestellten Patches beziehungsweise Mitigationsmaßnahmen umgehend einzuspielen, da Angreifer über diese Lücke Rechte ausweiten und Systeme kompromittieren könnten.
Analysten weisen zudem darauf hin, dass ein erheblicher Teil des ausgewiesenen Cloud-Auftragsbestands von Oracle auf OpenAI entfällt. Strategisch betont Oracle, dass die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) viele der „kritischsten“ Gen-AI-Modelle trainiert und dabei im Vergleich zu Hyperscalern insbesondere bei High-Performance-Computer kostengünstiger und schneller ist.
Der nächste Quartalsbericht wird Mitte Dezember erwartet. Anleger richten ihr Augenmerk dabei vor allem auf das Wachstum der Cloud- und AI-Umsätze, die Entwicklung des Backlogs sowie Hinweise darauf, in welchem Umfang OpenAI und andere Großkunden, darunter potenziell Meta mit einem geplanten 20-Milliarden-AI-Cloud-Deal, die Pipeline stützen.
Ende November senkte DA Davidson das Kursziel für die Oracle-Aktie von 300 auf 200 US-Dollar und bestätigte die Bewertung mit „Neutral“. Kernargumente waren ein potenziell „aufgeblähter“ OpenAI-bezogener Backlog sowie steigende Credit-Risiken, die sich unter anderem in teurer werdenden CDS auf Oracle widerspiegeln.
Oracle-Aktie im Chart-Check
Oracle ist nach dem kleinen Ausflug auf der Oberseite wieder in den Trendkanal zurückgekehrt. Die Unterstützungszone der vorherigen Hochs, kombiniert mit der 100-Tagelinie, fungierte als Wendepunkt, von dem aus neue Kaufkraft in den Markt kam. Damit scheint der erste starke Abwärtsschub vorerst beendet. Spannend wird nun die 220 US-Dollar-Marke. Überwindet der Kurs diese Marke, könnte ein erneuter Anlauf in Richtung der letzten Hochs erfolgen. Bleibt die Marke hingegen bestehen und kommt es zu einer Abweisung, könnte sich der Kurs wieder in Richtung der Unterseite des Trendkanals bewegen. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/idRcg62i/
An der aktuellen Zone könnte sich eine spannende Chance ergeben. Überwindet der Markt die Marke bei 220 US-Dollar, wäre dies ein Signal für ein erneutes Anlaufen der bisherigen Hochs. Gleichzeitig könnte ein Rücksetzer auf die Zone bei 190 US-Dollar interessant werden, sofern diese Unterstützung hält und sich erneut Kaufkraft zeigt – eine mögliche Long-Gelegenheit.
Für eine Short-Idee empfiehlt es sich abzuwarten, bis der Markt die 190-US-Dollar-Zone nachhaltig durchbricht und auch die Tiefs unterschreitet. Sollte der Kurs anschließend nicht sofort wieder über die Zone steigen, könnte dies eine Chance bieten, von weiter fallenden Kursen zu profitieren.
Ihr Konrad
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