Astrazeneca liefert, Quartal für Quartal. Während viele Pharmawerte zwischen Patentklippen und Preisdruck pendeln, überzeugt der britisch-schwedische Konzern mit breiter Aufstellung, robustem Wachstum – und einer Pipeline, die 2025/26 mehrere Katalysatoren bereithält. Das macht die Aktie für geduldige Anleger interessant.
Onkologie bleibt der Wachstumsmotor
Den größten Schub bringt weiterhin die Krebs-Sparte. Schwergewichte wie Tagrisso, Imfinzi, Lynparza und Calquence wachsen zweistellig – mit Enhertu als dynamischem Treiber, der in Studien und im Markt deutlich anzieht. Die Folge: Onkologie steht inzwischen für rund 43% der Erlöse, mit dem stärksten Zuwachs im Konzern. Genau hier punktet AstraZeneca mit Tiefe (mehrere zugelassene Produkte) und Breite (zusätzliche Indikationen in Arbeit).
Breite Aufstellung mindert Klumpenrisiken
Nicht nur Krebs: Farxiga glänzt in Herz-, Nieren- und Diabetes-Indikationen, Ultomiris zieht in Seltenen Erkrankungen an, die Atemwegs-Sparte bleibt ein stabiler Sockel. Insgesamt steuerten jüngst 17 Produkte jeweils ≥170 Mio. USD bei – eine Diversifikation, die Patentabläufe auffängt und den Ergebnisverlauf glättet.
AstraZeneca plc Aktie Chart
Margen im Aufwind, F&E effizient
Operativ zeigt der Trend nach oben: Die Bruttomarge liegt stabil um 82%, die Nettomarge kletterte auf den besten Wert seit Jahren, der Gewinn je Aktie legte auf 12-Monats-Basis kräftig zu. Und: Der Anteil der Forschungs-Ausgaben wächst, während die Overhead-Kosten relativ betrachtet sinken – ein Signal für Effizienz und Fokus auf wertschaffende Projekte.
Genau diese Disziplin stützt die These eines verlässlichen „Compounders“, wie es im Englischen heißt. Also eine Zinseszins-Maschine, die ihre Gewinne immer wieder ins Geschäft steckt und dadurch einen überproportionalen Wertzuwachs für Aktionäre erzielt.
Pipeline & Katalysatoren: viele Chancen, kalkulierbare Rückschläge
2025/26 stehen zahlreiche Studienergebnisse und Zulassungsentscheidungen an. Nicht jede Studie gewinnt – Rückschläge wie bei Fasenra (COPD) gehören dazu. Aber mit positiven Signalen, etwa Saphnelo (subkutane Anwendung bei SLE), und einer langen Liste laufender Programme bleibt die Netto-Bilanz der Pipeline attraktiv. Der Vorstand peilt bis 2030 ≥20 neue Moleküle mit eigenständigem Wirkmechanismus und 80 Mrd. USD Umsatz an. Das impliziert mittleres einstelliges Wachstum, das durch Effizienzhebel ergebniswirksam verstärkt werden kann.
Bewertung: fair bis leicht günstig für Qualität
Trotz solider Kursentwicklung wirkt das Forward-KGV ( ca. 21) moderat – unter Sektor-Median (25) und deutlich unter dem eigenen historischen Schnitt (31). Steigende Gewinn- und Free-Cashflow-Renditen untermauern die Bewertung. Bilanzseitig stehen höheren Verbindlichkeiten kräftige Cashflows gegenüber; mit fallenden Zinsen entspannt sich die Zinslast zusätzlich. Risiken? Die Regulatorik in China und der Wettbewerb in der Onkologie – beides bekannt, beides durch Portfolio-Breite und Pipeline abgefedert.
Wer einen defensiven Wachstumswert mit starker Onkologie, diversifizierten Cashflows und gut gefüllter Pipeline sucht, findet in AstraZeneca einen vielversprechenden Kandidaten. Aber die Aktie dürfte eher Langfrist-Anleger anziehen, denn Trader, die auf kurzfristige Renditen hoffen.
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