Die österreichische OMV hat in den letzten eineinhalb Jahren eine bemerkenswerte Performance hingelegt und den S&P 500 um das Dreifache übertroffen. Doch nach diesem starken Anstieg stellt sich die Frage: Ist der Zug bereits abgefahren, oder bietet sich noch eine Einstiegschance?
Das Unternehmen präsentiert sich als vollständig integrierter Energiekonzern mit stabilen Fundamentaldaten. Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette von Upstream über Midstream bis Downstream. Zusätzlich verfügt OMV über Erdgasspeicher, Stromerzeugung und bedeutende Polyolefin-Lösungen im Chemiebereich.
Die geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten haben europäische Energiewerte zuletzt beflügelt. Der anhaltende Konflikt zwischen Iran und Israel sorgt für Risikoaufschläge bei Öl- und Gaspreisen, wovon auch OMV profitiert. Während einige Analysten sogar Ölpreise von 150 Dollar je Barrel bei einer Blockade der Straße von Hormuz für möglich halten, bleibt dieses Extremszenario unwahrscheinlich.
Chemie-Joint-Venture als Wachstumstreiber
Besonders interessant wird die Borouge Group JV, die zum viertgrößten Akteur im globalen Polyolefin-Markt avancieren soll. OMV plant eine Kapitalzufuhr von 1,6 Milliarden Euro, um den Anteil zu stabilisieren. Die kosteneffiziente Produktionsposition verspricht bis 2030 EBITDA-Synergien von einer halben Milliarde Euro.
Das Joint Venture zeigt bereits vom Start weg positive Auswirkungen auf freien Cashflow und Gewinn je Aktie. Ab 2026 sollen Ausschüttungen von mindestens einer Milliarde Euro an OMV fließen, mit zusätzlichem Aufwärtspotenzial je nach Marktzyklus. Die Endmärkte in diesem Sektor bleiben allerdings sehr volatil, was die Prognosen mit Unsicherheit behaftet.
Omv Aktie Chart
Bewertung in schwierigem Umfeld
Trotz eines Rückgangs der Betriebsergebnisse um 22 Prozent im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete OMV einen operativen Cashflow von über 1,4 Milliarden Euro. Die niedrige Verschuldung von 3,2 Milliarden Euro netto könnte theoretisch binnen zwei bis drei Jahren vollständig getilgt werden.
Analysten heben das Kursziel auf 50 Euro je Aktie für 2027 an, sehen aber bei aktuell 44,50 Euro noch keinen optimalen Einstiegspunkt. Das Unternehmen weist eine beeindruckende Historie bei der Übertreffung von Gewinnschätzungen auf, was die langfristigen Aussichten stützt.
Konkurrenz bietet andere Perspektiven
Verglichen mit europäischen Branchenriesen wie TotalEnergies, Eni oder Shell bietet OMV zwar Stabilität und eine solide Dividendenrendite von über sechs Prozent, jedoch unterschiedliche Risiko-Rendite-Profile. Die französische TotalEnergies beispielsweise weist bei ähnlicher Sicherheit andere Bewertungsparameter auf, während italienische Eni höhere Volatilität, aber auch größeres Aufwärtspotenzial verspricht.
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