Nvidia-Aktie: Weit auseinander!

Die einen warnen vor einem Platzen der KI-Blase, andere sehen die Entwicklung erst am Anfang. Die Anleger scheinen sich bei Nvidia noch nicht entschieden zu haben.

Auf einen Blick:
  • Die Nvidia-Aktie hat sich zuletzt etwas stabilisiert, notiert aber weit unter Höchststand
  • So mancher Beobachter verweist auf die bilanziellen Risiken in der aufgeheizten KI-Industrie
  • Analysten sind mehrheitlich von einem Comeback überzeugt, sie riefen hohe Kursziele auf

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von Nvidia hatte sich vor dem Wochenende mit einem kleinen Abschlag von 0,5 Prozent auf 182 US-Dollar aus dem Handel an der Nasdaq verabschiedet. Zum Börsenstart in Europa am Montag legen die Papiere des US-Chip-Giganten wieder etwas zu. Tatsache ist, dass Nvidia sich trotz jüngster Stabilisierung noch immer deutlich unter ihrem Höchststand befindet, ausgebildet bei 212 Dollar Ende Oktober. Wie es mittelfristig weitergeht? Die Meinungen gehen weit auseinander.

Warnung vor Kursabsturz bei Nvidia und Palantir

Denn während die große Mehrheit der Analysten auf ein Widererstarken der Nvidia-Aktie setzt, meldeten sich zuletzt immer mehr Beobachter, die vor einem Platzen der KI-Blase warnen – und vor einem Absturz der Aktien etwa von Datensammler Palantir oder eben Nvidia. „Palantir macht mehr Milliardäre als Umsatz“, sagte der legendäre Investor Michael Burry laut Neuer Zürcher Zeitung und stelle sich wieder „gegen den Börsen-Mainstream“.

  • Die „Kassandra der Märkte“, so die NZZ, sehe die Star-Unternehmen der KI-Revolution Nvidia und Palantir vor dem Absturz
  • Die Investorenlegende wirft insbesondere Nvidia aggressive Bilanzierung und riskante Finanzstrukturen vor

Zahlen sich KI-Investitionen überhaupt aus?

Und auch das Handelsblatt macht aktuell mit dem Thema auf: „Platzt KI-Blase? Tech-Konzernen drohen Milliardenabschreibungen“, titelt das Wirtschaftsblatt. Der Boom rund um Künstliche Intelligenz (KI) habe zu einer enormen Nachfrage nach Hochleistungschips für Rechenzentren geführt. „Der Umsatz mit Grafikprozessoren (GPUs), die in KI-Rechnern verwendet werden, dürfte in diesem Jahr um weitere 50 Prozent zulegen“, heißt es.

„Aber das größte Risiko bei den gewaltigen Investitionen in neue Rechenzentren ist nicht die Technik, sondern die rasante Chip-Entwicklung von Nvidia und AMD.“ Denn ob sich die enormen Ausgaben für Hochleistungschips auszahlen, sei fraglich.

Analyst sieht Kaufgelegenheit bei Nvidia-Aktie

Während einige befürchten, dass die Ausgaben für KI-Infrastruktur außer Kontrolle geraten sind, sehe Dan Ives von Wedbush Securities gerade jetzt eine Kaufgelegenheit, meldet finanzen.net. In einer Kundennotiz, richtete sich der Analyst mit klaren Worten an die Skeptiker: Die Bären hätten „in den vergangenen Jahrzehnten jeden transformativen Tech-Wert verpasst, weil sie sich zu sehr um Bewertungen gesorgt hätten“, argumentiert er. Diese würden demnach auch die nächsten Jahre des Tech-Bullenmarktes verpassen, „während sie in ihren Höhlen Winterschlaf hielten“.

Die jüngsten Geschäftszahlen von Nvidia hätten unter normalen Umständen für deutliche Kursgewinne gesorgt, so der Bericht. 57 Milliarden US-Dollar Umsatz und ein Gewinn je Aktie von 1,30 US-Dollar übertrafen die Erwartungen der Analysten demnach deutlich. Und in der Tat erkennen deren zuletzt aufgerufenen Kursziele noch viel Luft nach oben:

  • UBS: 235,00 USD, +28,83%
  • Deutsche Bank: 215,00 USD, +17,87%
  • JP Morgan: 250,00 USD, +37,05%
  • Goldman Sachs: 250,00 USD, +37,05%

Berstein sieht Kursziel bei 275 US-Dollar

Sogar rund 50 Prozent Aufwärtspotenzial sieht Stacy Rasgon vom US-Analysehaus Bernstein Research. Er hatte Nvidia Ende November auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 275 US-Dollar belassen. Der jüngste Abverkauf der Aktie erscheine übertrieben, schrieb er in einer Einschätzung, nachdem die Nachricht, wonach Google-Mutter Alphabet mit Meta über einen Einsatz ihrer zusammen mit Broadcom entwickelten KI-Chips bei der Facebook-Mutter spricht, die Anleger verunsichert hatte.

Der Erfolg der Google-KI-Chips sei nicht neu, betonte der US-Analyst. Das Branchen-Narrativ spreche derzeit zwar für Broadcom. „Doch die Anleger sollten auch Nvidia im Portfolio haben“, glaubt er. Am ehesten negativ seien die jüngsten Nachrichten für Konkurrent AMD, der bisher als wichtigster Nvidia-Konkurrent gegolten habe, so Rasgon. In der Tat hat AMD in den vergangenen drei Woche noch etwas mehr an Börsenwert verloren als Nvidia.

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