Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Nvidia ist mit einem kleinen Abschlag in den europäischen Handel am Montag gestartet. Schon an der Nasdaq stand vor dem Wochenende bei den Papieren des US-Chip- und Grafikkartenriesen ein Minus von gut einem Prozent auf jetzt 143,85 US-Dollar. Nachdem die Nvidia-Aktie mit Schwung in den Juni gestartet war, und erstmals seit Februar eine Bewertung von 146,17 Dollar erreichte, scheint die Euphorie erst einmal vorbei. Und das trotz insgesamt positiver Analysteneinschätzungen. Es gibt allerdings auch Mahner.
Investor trennte sich von allen Nvidia-Anteilen
Onah Cheng beispielsweise, Gründer des technologieorientierten Hedgefonds Captain Global, habe seine langjährige Position bei Nvidia aufgegeben, berichtete hedgeweek.com vor dem Wochenende. Grund dafür seien Bedenken hinsichtlich der kurzfristigen Aussichten, obwohl es laut einem Bloomberg-Bericht die profitabelste Transaktion in Chengs Karriere gewesen sein soll. Dennoch zog sich dieser demnach im ersten Quartal 2025 vollständig von Nvidia zurück.
Begründet wurde der Schritt laut des Berichts mit den Verzögerungen bei den GB200-Rack-Systemen, der sinkenden Cloud-Nachfrage sowie der zunehmenden Konkurrenz für Nvidia durch kundenspezifische Chips. „Trotz Nvidias kometenhaftem mehrjährigen Kursanstieg – die Aktie ist in fünf Jahren um mehr als 1.400 % gestiegen – ist Cheng der Ansicht, dass sich das Risiko-Ertrags-Verhältnis ungünstig verändert hat“, heißt es.
Auch andere sehen Nvidia kritisch
Er möge Nvidia sehr, mit dieser Aktie habe er in seinem Leben am meisten Geld verdient, sagte Cheng gegenüber Bloomberg. „Aber wenn ich verkaufen muss, muss ich verkaufen. Man kann sich nicht in eine Aktie verlieben“, wird der Fondmanager zitiert. Cheng, ein ehemaliger Chipanalyst bei UBS, war laut hedgeweek.com einer der ersten Investoren in Nvidia und hatte nach 2016 seine Position im Laufe der Jahre mehrfach aufgestockt und so vom KI-getriebenen Aufschwung von Nvidia profitiert.
- Neben Nvidia stieg Cheng Ende letzten Jahres demnach auch aus der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) aus
- Begründete wurde dies mit geopolitischer Instabilität und eingeschränkter Transparenz hinsichtlich der Investitionspläne von Hyperscalern
Doch Cheng ist laut finanzen.net nicht der einzige, der Nvidia kritisch sieht: „Seaport Global Securities vergab am 30. April 2025 ein seltenes Verkaufsrating für NVIDIA und verweist auf mögliche Kürzungen bei KI-Budgets ab 2026“, heißt es. Auch Star-Investor Michael Burry setzte, wie aus SEC-Filings hervorgegangen sei, jüngst auf Put-Optionen – möglicherweise als Absicherung gegen fallende Kurse, so der Beericht.
Barclays erhöhte Nvidia-Kursziel auf 200 Dollar
Doch die Pessimisten bezüglich des KI-Profiteurs sind klar in der Minderheit. Das zeigen alleine die zuletzt aufgerufenen Kursziele für die Nvidia-Aktie: Von 167 Euro noch im Mai ist das durchschnittliche Kursziel für die Papiere laut marketscreener.com auf jetzt 172,60 US-Dollar gestiegen. So hatte etwa Bernstein Research Nvidia vor einer Woche auf ‚Outperform‘ mit einem fairen Wert von 185 Dollar belassen.
Einen Tag später meldete sich die britische Barclays und erhöhte ihre Prognose von 170 auf gar 200 US-Dollar. Das neue Kursziel impliziert ein Aufwärtspotenzial der Nvidia-Aktie von annähernd 40 Prozent. Damit, so die Annahme, wird der Börsenwert des US-Unternehmens auf knapp 5 Billionen US-Dollar steigen.
- Die Barclays-Analysten stützen ihren Optimismus auf die nächste Generation von Nvidias Blackwell KI-Plattform
- Hinzu komme ein bullisher Ausblick auf die künftige Profitabilität des KI-Riesen, meldet finanzen.net am Montag
Sie sehen das größte Wachstumspotenzial
So haben die Experten demnach die Zulieferkette des Chiparchitekten unter die Lupe genommen und sehen die Nutzungsrate der Blackwell-Plattform als „gesund“ an, wie MarketWatch aus der Analyse zitiert. Insbesondere für die zweite Jahreshälfte würde ein positiver Ausblick bestehen. Damit weise Nvidia unter allen Unternehmen, die Barclays beobachtet, für diesen Zeitraum das größte Wachstumspotenzial auf.
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