Nvidia-Aktie: Es gibt wohl nicht den einen Grund!

Seit ihrem Rekordhoch verliert die Aktie von Nvidia immer mehr an Wert. Mehre Faktoren verunsichern offenbar die Anleger. Die Analysten eher nicht.

Auf einen Blick:
  • Die Nvidia-Aktie verliert nach Rekordhoch immer weiter an Wert
  • Die Sorge vor einem möglichen Platzen der KI-Blase steigt offenbar
  • Der Ausstieg von Softbank aus dem Chip-Konzern verunsichert zusätzlich
  • Analysten hingegen zeigten sich zuletzt zuversichtlich – mit hohen Kurszielen

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist gerade einmal gut zwei Wochen her, da befand sich die Aktie von Nvidia auf ihrem Zenit. 206,34 US-Dollar wurden für die Papiere des US-Chip-Giganten bezahlt, so viel wie nie zuvor – und auch danach nicht mehr. Denn mittlerweile ist die Nvidia-Aktie wieder deutlich zurückgefallen, trotz diverser Kaufempfehlungen vor den am 19. November erwarteten Quartalszahlen. Am Donnerstag an der Nasdaq ging es um weitere 3,6 Prozent abwärts auf jetzt noch 186,86 Dollar, auch im frühen Freitagshandel in Europa geht es weiter zurück. Was ist da los?

Nvidia verliert 500 Milliarden Börsenwert

Es gibt wohl nicht den einen Grund. Es ist offenbar zum einen die zunehmende Angst vor einem Platzen der KI-Blase an der Börse, die Nvidia zwischenzeitlich zum ersten Unternehmen der Welt mit einem Börsenwert von mehr als 5 Billionen US-Dollar gemacht hatte. Dieser beläuft sich nach dem Kursrückgang um rund zehn Prozent seit dem Rekordhoch auf jetzt noch 4,54 Billionen Dollar. Zur Einordnung:

  • Binnen weniger Tage hat Nvidia nicht weniger als 500 Milliarden seiner Bewertung verloren; das ist weit mehr, als SAP überhaupt wert ist
  • Das wertvollste, börsennotierte Unternehmen Europas kommt aktuell auf lediglich knapp 390 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung

Dies zeigt die Dimensionen, in die Nvidia zuletzt vorgedrungen ist, jenseits aller Vorstellungskraft – zumindest vor wenige Jahren. Allein in den vergangenen drei Jahren ging es mit dem Kurs um mehr als 1000 Prozent nach oben. Das scheint nun doch einigen übertrieben.

Softbank verkaufte sämtliche Nvidia-Aktien

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor war zweifellos, dass der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank sämtliche seiner Nvidia-Aktien verkauft hat, wie am Mittwoch bekannt wurde. Dass sich der Großinvestor etlicher KI-Firmen von den Nvidia-Wertpapieren trenne, „weckt erneute Befürchtungen um ein mögliches Platzen der KI-Blase“, heißt es beim Branchenportal heise.de. Doch offenbar benötige Softbank vor allem neues Geld für OpenAI und den Prozessorhersteller Ampere. „Zumal die Japaner auch Millionen Aktien von T-Mobile und der Deutschen Telekom verkauft haben“, wie es heißt.

Durch diese Aktienverkäufe hat Softbank dem Bericht zufolge im letzten Quartal insgesamt 12,1 Milliarden US-Dollar eingenommen. Die nun abgestoßenen Nvidia-Aktien hatten demnach einen Wert von 5,8 Milliarden Dollar, die Wertpapiere von T-Mobile von 4,4 Milliarden Dollar. Während die Softbank-Aktie ansprang, setzten sich die Verkäufe bei Nvidia in der Folge fort.

Analysten bei Nvidia zuletzt zuversichtlich

Dabei waren die Analysten zuletzt doch so zuversichtlich: So hatte zum Wochenstart die schweizer UBS die Nvidia-Aktie mit einem Kursziel von 235 US-Dollar auf „Buy“ belassen. Der Spezialist für KI-Chips dürfte im vergangenen Quartal einen Umsatz von rund 56 Milliarden Dollar erwirtschaftet haben, womit er zwei Milliarden Dollar über dem Unternehmensziel liege, schrieb Timothy Arcuri laut finanzen.net in seinem Ausblick auf die Quartalszahlen. Das Unternehmen „halte Kurs“.

  • Auch die Citigroup bekräftigte ihre Kaufempfehlung für die Aktie und hob das Kursziel von 210 auf 220 US-Dollar an
  • Für das abgelaufene Quartal erwartet Citi-Analyst Atif Malik einen Umsatz von sogar 56,8 Milliarden US-Dollar

Nvidia-Kursziel bei 225 Dollar bestätigt

Ähnlich optimistisch zeigte sich Ende Oktober das US-Analysehaus Bernstein Research, das die Einstufung für Nvidia mit einem Kursziel von 225 US-Dollar ebenfalls auf „Outperform“ belassen hatte. Der KI-Konzern werfe offenbar die Markterwartungen an die Datenzentren-Umsätze gerade komplett über den Haufen, schrieb Analyst Stacy Rasgon laut Medienberichten nach einer Präsentation des Nvidia-Chefs Jensen Huang.

Aus Folien lasse sich schließen, dass der Konzern offenbar für das Geschäftsjahr 2027 „mit deutlich mehr als 300 Milliarden Dollar plane“. Die Markterwartungen liegen laut Rasgon bei lediglich 258 Milliarden Dollar. Ob er mit seiner Prognose richtigliegt, wird sich am kommenden Mittwoch zeigen.

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