Noch am Dienstag machte die Aktie von Nvidia einen ordentlichen Satz nach oben. Von zuvor 156 Euro ging es mit den Papieren auf bis zu 167 Euro nach oben, ein Aufschlag von gut sieben Prozent. Hintergrund war die Genehmigung durch die Trump-Regierung für den US-Konzern, den KI-Chip H200 nach China exportieren zu dürfen. Doch vom Hochgefühl ist bis zum Wochenende nichts geblieben, im Gegenteil. Den Handel auf Xetra beendete die Nvidia-Aktie am Freitag sogar unter der Marke von 150 Euro. Was war passiert?
China will Nvidias H200-Chips beschränken
Nach Informationen der Financial Times will die chinesische Regierung den Zugang zu Nvidias H200-Chips beschränken, obwohl US-Präsident Donald Trump den Export nach China genehmigt hat. Dahinter stecke eine langfristige Strategie, die Nvidia-Chef Huang bereits fürchtet, heißt es auf Telepolis. Demnach diskutieren Regulierungsbehörden in Peking Wege, „um nur einen begrenzten Zugang zu den H200-Chips zu ermöglichen, die als Nvidias zweitbeste Generation von Chips für künstliche Intelligenz gelten“.
Chinesische Interessenten müssten dem Bericht zufolge voraussichtlich einen Genehmigungsprozess durchlaufen, bei dem sie Anträge zum Erwerb der Chips einreichen. Darin müssten sie begründen, warum inländische Anbieter ihre Anforderungen nicht erfüllen können.
- Eine endgültige Entscheidung sei allerdings derzeit noch nicht getroffen worden, so die Informanten
- Nvidia durchläuft jedoch eine Phase der Unsicherheit – und entsprechend reagieren auch die Märkte
Trumps Entscheidung pro Nividia ein Kompromiss
Insidern zufolge war Trumps Entscheidung zum H200-Chip bereits als Kompromiss betrachtet worden. Der US-Präsident und Chinas Staatschef Xi Jinping hatten im November ihren Handels- und Technologiestreit beilegen wollen. Die US-Entscheidung stelle einen Mittelweg dar zwischen der Lieferung von Nvidias neuesten Chips und einem vollständigen Exportstopp, hieß es am Dienstag beim Spiegel. Doch der Deal steht nun offenbar auf der Kippe.
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