Nvidia-Aktie: Alles einsteigen!

Die Aktie von Nvidia stabilisiert sich aktuell, aber deutlich unter ihrer Höchstbewertung. Die Analysten sind sich einig: Das ist für den US-Chip-Konzern zu wenig.

Auf einen Blick:
  • Die Nvidia-Aktie notiert aktuell bei 177 US-Dollar
  • Die Rekordbewertung von 212 Dollar ist weit weg
  • Laut Analysten dürfte sie diese bald sogar übertreffen
  • Die Kursziele liegen allesamt bei mehr als 215 Dollar

Liebe Leserin, lieber Leser,

die kurzfristige Entwicklung der Nvidia-Aktie ist wahrlich kein Quell der Freude für Anleger: Nach ihrem Kursknick in der vergangenen Woche haben sich die Papiere des US-Chip-Giganten aktuell bei rund 178 US-Dollar stabilisiert. Damit aber notiert die Nvidia-Aktie mit mehr als fünf Prozent im Monatsminus. Seit ihrem Rekordhoch, ausgebildet bei einem Kurs von 212 Dollar Ende Oktober, beträgt der Abschlag gar gut 15 Prozent. Langfristig aber sieht das völlig anders aus – aus den vergangenen drei Jahren steht ein Plus von fast 1000 Prozent. Ist es also zu spät, um auf den KI-Zug aufzuspringen? Die Analysten sagen nein, fast alle raten zum Einsteigen.

Kursziel von 275 US-Dollar für Nvidia

In der vergangenen Woche etwa hatte das US-Analysehaus Bernstein Research richtig einen rausgehauen. Analyst Stacy Rasgon beließ die Einstufung für die Aktie auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 275 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von mehr als 50 Prozent verspricht. Begründet wurde die Kaufempfehlung mit der damals erfoplgten Erlaubnis der US-Regierung zur Ausfuhr von Grafikkarten des Typs H200 AI an Kunden in China. Wenngleich noch Fragen offen seien, wie Rasgon einräumte.

Am selben Tag beließ die schweizer Großbank UBS ihre Einstufung für Nvidia mit einem Kursziel von immerhin 235 US-Dollar ebenfalls auf „Buy“. Eine Erlaubnis der US-Regierung zur Ausfuhr von Grafikkarten des Typs H200 AI an Kunden in China könne dem Technologieriesen fünf bis zehn Milliarden Dollar pro Quartal bescheren, davon ging Timothy Arcuri aus.

  • Allerdings wurde wenig später bekannt, dass China die Einfuhr von US-Chips massiv begrenzen könnte
  • Interessenten müssten laut der Financal Times voraussichtlich einen harten Genehmigungsprozess durchlaufen

Fast alle empfehlen den Kauf

Doch Nvidias Glück hängt nicht allein am chinesischen Markt, davon sind sich die Beobachter ganz offensichtlich einig. Davon zeugen die Kursziele, die laut finanzen.net nach den Quartalszahlen Ende November aufgerufen worden waren.

  • DZ Bank: 225 USD, +27,12%
  • Deutsche Bank: 215,00 USD, +20,98%
  • JP Morgan: 250,00 USD, +40,67%
  • Goldman Sachs: 250,00 USD, +40,67%

Die Deutsche Bank war dabei die einzige, die sich nicht zu einer Kaufempfehlung für Nvidia durchringen konnte. Analyst Ross Seymore allerdings gab seine zuvor eher vorsichtige Prognose auf und erhöhte das Kursziel für Nvidia nach Zahlen deutlich von 180 auf 215 US-Dollar, die Einstufung blieb auf „Hold“.

„Starkes Bild“, aber die Aktie fiel

Der KI-Konzern habe das „typische starke Bild gezeichnet“, mit übertroffenen Erwartungen und steigenden Schätzungen, schrieb er. Zugleich sei auch die Qualität der Aussagen gestiegen, denn die Rechenzentren-Nachfrage dominiere nun das Wachstum, nachdem im ersten und zweiten Geschäftsquartal noch der Gaming-Chip-Bereich die Oberhand gehabt habe. Seymore ist insgesamt „sehr beeindruckt“ hielt die Aktie aber für damals fair bewertet.

Die Anleger entschieden anders: 196 US-Dollar war die Aktie am Tag seiner Analyse zeitweilig wert, tags darauf waren es nur noch knapp 179 Dollar, mithin der aktuelle Kursstand. Was die Märkte angesichts der optimistischen Analysten so verunsichert, ist unklar.

Nvidia hatte Jahresziele angehoben

Auch für einen US-Beobachter: Der Chipdesigner und KI-Primus habe nicht nur solide Zahlen und Prognosen vorgelegt, sondern die Erwartungen sogar noch deutlich übertroffen und die Ziele angehoben, schrieb etwa Harlan Sur von der US-Bank JP Morgan. Für den Analysten „ein Beweis für die starke Leistung“ in Nvidias umfangreicher und komplexer Lieferkette, die weiterhin rasant wachse. Die Auftragslage lasse zudem vermuten, dass die Nachfrage das Angebot kurzfristig weiterhin übersteigen werde. Für die Aktie gilt das bis dato nicht unbedingt.

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