Nanu, was ist denn da los? Erst am Donnerstag hatte Nutex Health vorläufige Zahlen für das Q2 veröffentlicht. Dann kommt ein Tag später die Meldung seitens des Unternehmens reingeflattert, man müsse die Vorlage des offiziellen Financial Statement verschieben. Das sorgte wenig überraschend für einen erheblichen Kurseinbruch von rund 16,4%. Denn Anleger sind oftmals gebrannte Kinder, die in solchen Situationen gleich vom Schlimmsten ausgehen, getreu dem Motto: „Nachtigall, ick hör‘ dir trapsen.“
Bilanzverzug sorgt für Vertrauensverlust
Das in Houston ansässige Gesundheitsmanagement-Unternehmen musste seine Q2-Berichte verschieben, weil bestimmte buchhalterische Anpassungen noch nicht abgeschlossen sind. Betroffen sind laut der Unternehmensmitteilung nicht zahlungswirksame Posten im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung für im Bau befindliche oder wachsende Krankenhausstandorte.
Das klingt im ersten Moment noch nicht sonderlich „bedrohlich“. Die Anleger reagierten dennoch nervös – vor allem deshalb, weil der Vorstand auch den geplanten Earnings-Call mit den Analysten kurzfristig absagte. Denn wenn die Probleme für den verzug angeblich Petitessen sind – warum kommuniziert man dann nicht offen mit den Analysten?
Rekordumsatz und hohe Marge
Dabei klingen die vorläufigen Zahlen vordergründig beeindruckend: Der Umsatz im zweiten Quartal stieg um 220,6% auf 244 Mio. USD, übertraf die Schätzungen deutlich und brachte einen Bruttogewinn von 124,9 Mio. USD ein. Das entspricht einer Bruttomarge von über 51% – deutlich mehr als die 29,7% im Vorjahr. Die Patientenzahlen legten im Jahresvergleich um 10,6% zu, vor allem durch neue Klinikstandorte.
Aktienrückkauf als Signal?
Zusätzlich kündigte Nutex ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 25 Mio. USD an. Das könnte ein vorauseilender Versuch sein, das Vertrauen der Investoren möglichst schnell zurückzugewinnen und den Kurs zu stabilisieren. Zum Quartalsende verfügte das Unternehmen über Vermögenswerte von 855,1 Mio. USD und liquide Mittel von 96,6 Mio. USD.
Ich war geneigt, an dieser Stelle nun die Standardformulierung „So viel ist zu diesem Zeitpunkt bekannt.“ anzubringen. Aber de facto ist „So viel ist zu diesem Zeitpunkt kommuniziert worden.“ der angebrachtere Satz. Wir wissen schlichtweg nicht, was im offiziellen Quartalsbericht drinsteht.
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