Novo Nordisk ist im Chart stark gefallen, hat seit Beginn des Jahres über 50 % abgegeben und notiert aktuell wieder auf dem Niveau von 2022. An dieser markanten Marke kam zuletzt wieder etwas Stärke in die Aktie. Ein positiver Schub könnten die Quartalszahlen sein, auch wenn deren Veröffentlichung zunächst für einen Kursrutsch sorgte.
Starkes Wachstum trifft auf gedämpfte Erwartungen
Novo Nordisk steigerte im zweiten Quartal 2025 den Umsatz um 18 % auf 76,9 Mrd. DKK. Das EBIT kletterte um 29 % auf 33,5 Mrd. DKK, der Nettogewinn um 26 % auf 26,5 Mrd. DKK. Die EBIT-Marge lag bei starken 43,5 %. Haupttreiber blieben die Blockbuster Wegovy im Adipositas-Segment (+67 % Umsatz) und Ozempic im Diabetesgeschäft. Zusammen erzielten Adipositas & Diabetes im Halbjahr rund 145 Mrd. DKK Umsatz (+16 %). Auch das Geschäft mit seltenen Krankheiten wuchs zweistellig.
Trotz der beeindruckenden Zahlen zeigt sich eine Abkühlung. Das Umsatzwachstum war so niedrig wie seit vier Jahren nicht mehr, zudem blieb Wegovy hinter den Erwartungen zurück. Novo musste die Prognose für 2025 bereits zum zweiten Mal senken. Statt 13–21 % Wachstum werden nur noch 8–14 % beim Umsatz erwartet, beim EBIT 10–16 % (vorher 16–24 %). Belastend wirken zunehmender Konkurrenzdruck durch Eli Lillys Zepbound, rechtliche Unsicherheiten rund um Compounded GLP-1-Präparate in den USA sowie steigender Preis- und Margendruck.
Chancen bietet vor allem die Pipeline. Mit Amycretin (neues Antidiabetikum) und CagriSema (Kombipräparat) laufen bereits Phase-3-Studien, zudem arbeitet Novo Nordisk an oralen und Depot-Formen von Semaglutid. Der globale Adipositas-Markt ist riesig – weltweit sind über eine Milliarde Menschen übergewichtig, behandelt werden aktuell weniger als 2 %. Effizienzprogramme sollen die Profitabilität zusätzlich absichern.Ein wichtiger Wechsel betrifft das Management. Am 7. August übernahm Maziar Mike Doustdar den CEO-Posten. Anleger erwarten neue Impulse und eine strategische Neuausrichtung.
Novo Nordisk im Chart-Check
Der aktuelle Abwärtstrend, der Mitte 2024 eingesetzt hat, ist weiterhin intakt und hat sich bis heute klar durchgesetzt. Die Unterstützungszone um 300 DKK wird entscheidend für eine mögliche Stabilisierung bleiben. So lange der Kurs darüber bleibt, gibt es Hoffnung auf eine Erholung. Allerdings würde ein echter Trendwechsel erst durch das Übertreffen der letzten Hochs bei etwa 520 DKK bestätigt werden. Nur so wäre eine nachhaltige Aufwärtsbewegung möglich. Wenn die Zone bei 300 DKK jedoch nach unten durchbrochen wird, wird die nächste relevante Unterstützung bei 230 DKK sichtbar. Ein Rückgang auf diesen Wert oder darunter würde die Schwäche noch einmal deutlich hervorheben und auf weiter sinkende Kurse hindeuten. Hier ist das Ganze im 3-Tages-Chart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/idlwAcyT/
In der aktuellen Unterstützungszone könnte eine potenzielle Erholung stattfinden. Würde man auf eine Erholung setzen, böte sich eine Long-Chance an. Aber wegen des starken Abwärtsdrucks ist eine Long-Position risikobehaftet. Diese Erholung könnte sich möglicherweise in Richtung der Widerstandszone und der letzten Hochpunkte bewegen.
Bei einer Ablehnung könnte sich eine Short-Chance an den letzten Hochs und der Widerstandszone bei etwa 400 DKK bieten. Falls der Markt darüber hinausgeht, könnte die Erholung den Trend brechen und dem Markt neuen Auftrieb geben.
Ihr Konrad
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