Auf die Quartalszahlen am Mittwoch hatten die Anleger bei Novo Nordisk noch mit Enttäuschung reagiert, obwohl der dänische Pharmakonzern seine Jahresprognose bereits eine Woche zuvor kassiert hatte. Seit Donnerstag aber hat sich die Stimmung urplötzlich verbessert: Ausgehend von 287 Dänischen Kronen (DKK) im Handel in Kopenhagen hatte sich die Novo-Aktie zwischenzeitlich auf 331 DKK verbessert, bevor es zurückging auf aktuell immerhin 308 DKK. Dies allerdings hatte weniger mit dem Unternehmen selbst zu tun, als mit dem wichtigsten Konkurrenten.
Novo Nordisk gegenüber Eli Lilly plötzlich im Vorteil
Auslöser für den gestrigen Kurssprung waren laut übereinstimmender Medienberichte enttäuschende, klinische Daten des US-Pharmakonzerns Eli Lilly für dessen orales Gewichtskontroll-Medikament Orforglipron. Wie der Wettbewerber laut finanzen.net bekanntgab, erreichte das Präparat in einer Phase-III-Studie über 72 Wochen eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von rund elf Prozent – „deutlich weniger als die 14 bis 15 Prozent von denen Nutzer von Novos Spritze Wegovy berichten“, wie es heißt.
- Prompt meldeten sich mehrere Analysten – und bestätigten ihre zum Teil sehr ambitionierten Kursziele für Novo Nordisk
- Bernstein Research etwa beließ den fairen Wert für die Aktie bei 620 DKK – was aktuell einer Kursverdopplung gleichkäme
Die Studienergebnisse zu Orforglipron seien nicht direkt vergleichbar mit den Daten der Abnehmpillen von Novo Nordisk, die den Wirkstoff Semaglutid beinhalten, schrieb etwa Florent Cespedes vom US-Analysehaus. Es bleibe dabei, dass diese „eine attraktive Option für die Dänen seien“. Der Experte rechnet damit, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das Medikament gegen Jahresende genehmigt.
Analysten bestätigen hohe Kursziele für Novo-Aktie
JPMorgan hat die Einstufung für Novo Nordisk derweil am Donnerstag auf „Overweight“ mit einem Kursziel von immerhin 500 DKK belassen. Die Studie des Konkurrenten zeige beim Gewichtsverlust ein enttäuschendes Ausmaß, schrieb Richard Vosser. Damit sinke das Wettbewerbsrisiko für den dänischen Pharmakonzern. Die Anleger sehen das offenbar genauso.
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