Novo Nordisk-Aktie: Milliarden-Angriff!

Novo Nordisk startet Verkauf von Wegovy in Indien und erweitert Ozempic-Indikation in der EU. Analysten bewerten die Aktie unterschiedlich.

Auf einen Blick:
  • Markteintritt in Indien mit Gewichtsreduktionsmittel Wegovy
  • EU-Zulassungserweiterung für Ozempic bei Gefäßerkrankungen
  • Potenzial für Milliardenumsätze in Asien
  • Analysten uneins über Bewertung der Novo Nordisk-Aktie

Novo Nordisk bringt sein Gewicht­-Reduktions­mittel Wegovy nach Indien und tritt damit in direkten Wettbewerb mit Eli Lillys Mounjaro. Das Präparat ist laut Unternehmens­angaben „ab sofort“ erhältlich und ergänzt eine kalorien­reduzierte Diät um eine wöchentliche Semaglutid-Injektion. Mit mehr als 140 Millionen übergewichtigen Erwachsenen gilt Indien als einer der wachstumsstärksten Märkte.

Novo Nordisk Aktie Chart

Novo selbst kalkuliert hierbei mittelfristig mit Umsätzen von bis zu einer Milliarde US-Dollar. Für die Novo Nordisk-Aktie eröffnet der Markteintritt zwei Hebel: Erstens erhöht sich der adressierbare Umsatzpool in Asien, zweitens stärkt die frühe Präsenz das Preis­fundament, bevor lokale Generika­anbieter auf den Plan treten. Hier können Sie den Chartverlauf nachverfolgen.

EU-Grünes Licht für Ozempic bei Gefäß­erkrankung!

Parallel hat die Europäische Arznei­mittel­agentur einer Label-Erweiterung für Ozempic zugestimmt, die nun auch die Behandlung der peripheren arteriellen Verschluss­krankheit (PAVK) einschließt. Das hat eine Signalwirkung. Zur Einordnung: Die Entscheidung basiert auf Phase-III-Daten, die eine signifikante Verlängerung der schmerzfreien Geh­distanz zeigen.

Novo Nordisk rechnet mit der formalen EU-Zulassung binnen zwei Monaten. Die Erweiterung stützt das Rezept­volumen eines ohnehin milliardenschweren Blockbusters, ohne zusätzliche Entwicklungs­kosten. Für die Novo Nordisk-Aktie verbessert sich damit die Umsatz­visibilität im bestehenden Diabetes­portfolio. Das ist ein wichtiges Signal an Investoren, die angesichts wachsender Konkurrenz durch Lillys Zepbound auf stetige Indikations­ausweitungen achten.

Marktwert an Europas Spitze – doch Analysten uneins!

Während Deutsche Bank Research das Papier weiter mit „Kaufen“ einstuft, warnt Jefferies mit einem Kursziel von 415 Dänischen Kronen vor Bewertungs­risiken. Die Diskrepanz verweist auf zwei Zukunfts­fragen. Kann Wegovy seine Supply-Engpässe rechtzeitig beheben, um die globale Nachfrage zu bedienen?

Und gelingt es, Nachfolger­stoffe wie Amycretin ohne Verzögerung in die späte Entwicklungs­phase zu bringen? Wer die Novo Nordisk-Aktie hält, profitiert kurzfristig von hoher Cash-Conversion, muss aber einpreisen, dass jeder Produktions­hick-up die Premium­bewertung rasch unter Druck setzen kann.

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