Liebe Leserin, lieber Leser,
am Freitagmittag schien die (Börsen-)Welt bei Novo Nordisk noch in Ordnung. Nach einer guten Nachricht aus einer laufenden Studie zu Amycretin sowie einer Kaufempfehlung für die Papiere des dänischen Pharmakonzerns, war die Aktie im Xetra-Handel bis auf 71,53 Euro gestiegen, dem höchsten Stand seit April. Seitdem allerdings ist bei der Novo-Nordisk-Aktie die Luft schon wieder raus. Das kommt einigermaßen überraschend, hat doch am Montag eine US-Bank ebenfalls eine Kaufempfehlung abgegeben. Es gibt jedoch einen kleinen Makel, wenn man so will.
Kursziel runter, Kaufempfehlung bleibt
Tatsächlich nämlich hat JPMorgan die Einstufung Kursziel für Novo Nordisk zum Wochenstart auf „Overweight“ belassen, das Kursziel allerdings deutlich von 1000 auf 650 dänische Kronen (DKK) gesenkt. Das niedrigere Kursziel reflektiere die gesunkene Bewertung des Pharmasektors und seine um 16 Prozent gekürzte Gewinnprognose (EPS) für 2026, schrieb Richard Vosser laut Medienberichten in seiner Studie. Angesichts des „überragenden Wachstumsprofils“ der Dänen bis 2030 und der noch viel besseren Aussichten nach 2030 sei aber ein klar höheres Bewertungspotenzial im Vergleich zur EU-Pharmabranche gerechtfertigt.
- Denn mit umgerechnet 87,16 Euro sieht Vosser auch nach der Korrektur noch immer deutliches Kurspotenzial
- Die Anleger reagierten dennoch mit weiteren Verkäufen, die bereits am Freitagnachmittag eingesetzt hatten
Aktie von Novo Nordisk fällt wieder zurück
69,51 Euro standen am Freitag zum Handelsschluss noch auf dem Kurszettel von Novo Nordisk, im Laufe des Montags rutschte sie im Xetra-Handel auf schließlich 66,36 Euro. Im Vergleich zum Höchststand vor dem Wochenende entsprach dies einem Abschlag von annähernd sieben Prozent.
Prognosen für Novo Nordsik bis 100 Euro
Dabei sind sie auch jetzt noch weit von der Prognose der UBS entfernt. Die schweizer Bank nämlich hatte just an jenem Tag die Einstufung für Novo Nordisk mit einem Kursziel von sogar 700 DKK (umgerechnet 93,86 Euro) auf „Buy“ belassen. Die Anzahl der Erstverschreibungen von Abnehmmitteln der GLP-1-Klasse habe in der Woche zum 6. Juni gegenüber der Vorwoche mit dem Memorial Day erwartungsgemäß zugelegt, schrieb Jo Walton laut finanzen.net. Eli Lilly habe aber den größeren Zuwachs verbucht. Dennoch rechnet der Analyst mit weiteren Zugewinnen bei der Aktie von annähernd 40 Prozent.
Sogar noch etwas zuversichtlicher war am 6. Juni Emmanuel Papadakis von Deutsche Bank Research: Der Analyst beließ die Einstufung der Aktie von Novo Nordisk auf „Buy“ mit einem Kursziel von 750 DKK, was gut 100 Euro entspricht. Die Behandlung von stoffwechselbedingter Steatohepatitis (MASH) mit Semaglutid sei aktuell noch kein entscheidender Faktor für die Anlagestory der Dänen, schrieb Papadakis. Für die Konkurrenz habe sie allerdings bereits an Bedeutung gewonnen.
Konzern meldet Erfolg bei Amycretin-Studie
Dies soll mit Amycretin ebenfalls so kommen, „eine wirksame und komfortable Behandlung für Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas sowie für Erwachsene mit Typ-2-Diabetes“, wie es heißt. Auf Grundlage abgeschlossener klinischer Studien sei das Mittel nun in die Phase 3 der Entwicklung im Gewichtsmanagement überführt worden, meldete Novo Nordisk am Donnerstag.
„Wir freuen uns sehr, dass uns die Rückmeldungen der Zulassungsbehörden ermöglichen, subkutanes und orales Amycretin im Gewichtsmanagement in Phase 3 zu überführen“, sagte Martin Lange, Executive Vice President für Entwicklung bei Novo Nordisk. Man plane nun, im ersten Quartal 2026 ein Phase-3-Entwicklungsprogramm mit Amycretin für Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas zu starten.
- Auch die Aktie von Novo Nordisk startete daraufhin erst einmal durch, brach einen möglichen Höhenflug aber bald wieder ab
- Trotz Korrektur hat das dänische Unternehmen im zurückliegenden Monat allerdings noch immer knapp 20 Prozent an Börsenwert dazugewonnen
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