Die Perspektive der Novo Nordisk-Aktie stützt sich hauptsächlich auf die zweistelligen Zuwächse im Geschäft mit Wegovy und Ozempic, aber auch auf eine Strategie der schrittweisen Pipeline-Verbreiterung. Fakt ist: Bis 2028 soll jeder zweite Umsatzeuro aus Indikationen jenseits des klassischen Diabetes-Segments stammen.
Das ist eine interessante Perspektive, die das Unternehmen nun avisiert. Die Marktkapitalisierung spiegelt damit nicht nur aktuelle Cashflows, sondern die Erwartung, dass Novo Nordisk – ähnlich wie einst Apple im Smartphone-Markt – den Adipositas-Sektor definieren wird. Hier finden Sie einen Überblick über den aktuellen Chartverlauf.
Novo Nordisk Aktie Chart
Amycretin stößt die Tür auf!
Allerdings gibt es weitere interessante Projekte orientiert an diesem Markt, die mit in die Bewertung integriert werden müssen. Ein Beispiel: Erst kürzlich meldete das Unternehmen den Start eines Phase-3-Programms mit Amycretin, einem kombinierenden Agonisten aus GLP-1 und Amylin. Die Studie soll im zweiten Halbjahr 2025 starten und adressiert Erwachsene mit Adipositas und soll innerhalb von 18 Monaten Wirksamkeitsdaten liefern.
Analysten trauen dem Präparat, das in Phase 2 eine Gewichtsreduktion von bis zu 20 Prozent erzielte, Spitzenumsätze von mehr als 12 Milliarden US-Dollar jährlich zu. Für die Novo Nordisk-Aktie ist das die nächste Wachstumssäule: Sollte Amycretin halten, was die Frühdaten versprechen, verfügt Novo bis 2030 über drei Blockbuster im gleichen Therapiegebiet – ein Burggraben gegenüber Rivalen wie Eli Lilly – zumindest noch aktuell.
Kursziel-Kürzung mahnt zur Vorsicht!
Trotz der durchaus guten Perspektive hat JP Morgan das Kursziel auf 650 Dänische Kronen gesenkt. Die Bank verweist auf den zunehmenden Wettbewerb und eine Preiserosion in den USA, die ab 2027 spürbar werden könnte. Gleichwohl bleibt die Einstufung „Übergewichten“ bestehen.
Im Analystenkonsens liegt der erwartete Gewinn für 2026 bei rund 21,5 bis 22 Milliarden US-Dollar; damit wird die Novo Nordisk-Aktie aktuell mit dem 29-Fachen dieses Gewinns bewertet – hoch, aber durch eine Nettomarge von über 40 Prozent unterlegt. Kurzfristig hängt der Kurs nun an den Zwischendaten zum oralen Semaglutid (50 Milligramm); mittelfristig entscheidet Amycretin, ob die Dänen ihre Führungsposition verteidigen oder noch einmal ausbauen.
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