Novo Nordisk befindet sich im Chart in einem starken Abwärtstrend, und zuletzt stoppte die Aktie an einer Unterstützungszone. Allerdings belasten die aktuellen Nachrichten den Kurs weiter. Deshalb sind die nächsten Schritte sowohl für das Unternehmen als auch für einen möglichen Bruch des Abwärtstrends entscheidend. Bleiben diese positiven Impulse aus, dann könnte sich der Abwärtstrend weiter fortsetzen.
Zwischen Restrukturierung, Gewinnwarnung und Wettbewerbsdruck
Am 9. September kündigte der neue CEO Mike Doustdar eine tiefgreifende Restrukturierung mit dem Abbau von 9.000 Stellen, rund 11,5 % der Belegschaft, an. Dadurch sollen jährlich etwa 8 Milliarden DKK eingespart werden. Gleichzeitig belastet ein Restrukturierungsaufwand in gleicher Höhe kurzfristig das Ergebnis. Im Zuge dieser Ankündigung veröffentlichte das Unternehmen auch die dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr. Statt eines operativen Gewinnwachstums von 10 bis 16 % rechnet das Management nur noch mit 4 bis 10 %. Zusätzlich drücken die Restrukturierungskosten das operative Wachstum um weitere 6 Prozentpunkte.
Besonders der verschärfte Wettbewerb durch Eli Lilly setzt Novo Nordisk unter Druck. Mit den Blockbustern Zepbound und Mounjaro gewinnt Lilly rasant Marktanteile im lukrativen GLP-1-Segment. Gleichzeitig kämpft Novo Nordisk in den USA mit Compounding-Apotheken, die wegen Lieferengpässen günstigere Nachahmerpräparate anbieten. Hinzu kommt ein zunehmender Preisdruck durch Versicherer und Medicare-Programme.
Trotz dieser Schwäche bleibt die Pipeline von Novo Nordisk stark. Mit Projekten wie CagriSema, das in Studien eine Gewichtsreduktion von über 20 % zeigte, sowie Amycretin, das sowohl subkutan als auch oral in Phase III geprüft wird, besitzt das Unternehmen potenzielle Blockbuster, die mittelfristig neue Wachstumsimpulse liefern können. Parallel dazu schreitet die internationale Expansion von Wegovy voran. Zusätzlich investiert das Unternehmen in KI, um Forschung und klinische Entwicklung zu beschleunigen.
Kurzfristig bestimmen Unsicherheit, operative Rückschläge und eine hohe Volatilität das Bild. Langfristig bleibt der globale Adipositasmarkt mit einem Volumen von über 100 Milliarden USD jedoch ein enormer Wachstumstreiber. Deshalb befindet sich Novo Nordisk aktuell mitten in einer tiefgreifenden Transformation.
Novo Nordisk-Aktie im Chart-Check
Für den Markt und den Chart ist es wichtig, dass sich dieser weiterhin über der Unterstützungszone bei rund 310 DKK (40 Euro) hält. Der starke Abwärtsschub, der im Februar dieses Jahres begann, hat der Aktie bereits ein Minus von über 50 % bis zum Tief eingebracht. Bricht der Kurs weiter unter die Zone, liegt die nächste Chartmarke an einer Unterstützungszone aus dem Jahr 2021, und die Aktie würde damit auf ein 4-Jahres-Tief fallen. Ein Ausbruch nach oben über die Marke bei rund 420 DKK (55 Euro) wäre dagegen ein erstes starkes Signal in Richtung Kaufkurse und könnte ein Anlaufen der nächsten Hochs einleiten. Hier das Ganze im Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/V8KCTylO/
An der aktuellen Schwelle im Chart könnte sich die erste Chance ergeben. Da der Markt an der Widerstandszone abgeprallt ist und anschließend abverkauft wurde, ergibt sich hier eine Möglichkeit für eine Verkaufsposition. Eine zweite Option wäre, zunächst auf einen Durchbruch unter die letzten Tiefs zu warten und dann den Versuch zu starten, von weiter fallenden Kursen zu profitieren.
Gleichzeitig bietet auch die Kaufseite Chancen. Wenn an der Unterstützungszone erneut Kaufkraft in den Markt kommt und der Kurs wieder nach oben läuft, entsteht eine Möglichkeit, auf weiter steigende Kurse und einen möglichen Trendbruch zu spekulieren. Allerdings ist dieses Szenario deutlich risikoreicher, da man sich gegen den starken Trend stellt und versucht, den Wendepunkt zu erwischen.
Ihr Konrad
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