Die Nordex-Aktie ist etwas unglücklich in die neue Woche gestartet. Wie „Der Aktionär“ berichtet, dürfte dies in erster Linie auf eine neuerliche Einschätzung von Kepler Chevreuy zurückzuführen sein. Dort wurde das Kursziel zwar von 14 auf nun 18 Euro angehoben, womit die Analysten aber nur auf die gute Entwicklung der letzten Wochen reagierten.
Die Kaufempfehlung wurde gestrichen und durch eine neutrale Einschätzung ersetzt. Mit anderen Worten erwarten die Experten keine spontanen Kurssprünge, sondern rechnen lediglich mit einer Seitwärtsbewegung. Das Chance-Risiko-Verhältnis sei nicht mehr attraktiv, hieß es in der dazugehörigen Studie.
Die Bullen lassen sich nicht unterkriegen
Tags darauf zogen in den USA dunkle Wolken auf. Die umstrittene „Big Beautiful Bill“ hat im US-Senat eine denkbar knappe Mehrheit dank der entscheidenden Stimme von Vizepräsident JD Vance erhalten. Sollte das Ganze noch das Repräsentantenhaus passieren und US-Präsident Donald Trump zur Unterschrift vorgelegt werden, so würden sich massive Kürzungen im Bereich der Erneuerbaren Energien ergeben.
Nordex Aktie Chart
Die Anleger von Nordex lassen sich davon aber allem Anschein nach nicht unterkriegen. Im frühen Handel am Mittwoch wurde an einer Gegenbewegung gebastelt. Der Kurs legte wieder um 2,4 Prozent auf 17,21 Euro zu und verteidigte damit den guten Eindruck im Chart. Wirklich schlagkräftige Gründe für den Anstieg gibt es allerdings nicht.
Nordex: Halb so schlimm?
Ebenso ist es aber nicht allzu weit hergeholt, dass Ängste und Sorgen aktuell vielleicht etwas zu sehr in den Vordergrund rücken. Der Ausbau der Windkraft ist nicht mehr aufzuhalten, auch nicht in den USA. Dafür sorgen keine ideologischen Grundsatzdiskussionen, sondern nüchterne ökonomische Fakten. Genau deshalb blickt Nordex so oder so auf eine freundliche Zukunft, auch wenn das Wachstum vielleicht in einzelnen Märkten etwas ausgebremst werden könnte.
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