Es müssen nicht immer Milliarden-Übernahmen sein oder Glitzer-Events mit Lasershow. Manchmal knallt’s genau da, wo keiner hinschaut, aber alles dranhängt. So wie jetzt: Nokia schnappt sich den Sicherheitsprofi OneLayer, um die privaten 5G- und LTE-Netze von Energieversorgern abzuriegeln wie den Tresorraum einer Zentralbank. Klingt erstmal nach Technikseminar und Filterkaffee? Denkste. Hier geht’s ums Rückgrat der Stromversorgung – und wer da schludert, lädt Hacker quasi zum Grillfest ein. Wer Stromnetze vernetzt, will nicht, dass Hacker später im Schaltschrank Samba tanzen.
Sicherheitsaufrüstung für die neue Versorger-Welt
Konkret packt Nokia seine NetGuard-Sicherheitssoftware mit den Tools von OneLayer zusammen. Letztere kümmern sich darum, angeschlossene Geräte zu erkennen, einzuteilen und im Zweifel abzuriegeln. Übersetzt: Wenn ein Sensor im Feld plötzlich Faxen macht, soll das System Alarm schlagen, bevor jemand Spaß daran hat, das Netz durcheinanderzuwirbeln. Und es gibt Bedarf, so die Pressemitteilung von heute morgen. Laut Nokia waren in den vergangenen vier Jahren 81 Prozent der Cyber-Schäden bei Versicherungen auf Angriffe von außen zurückzuführen. Ausrutscher sieht anders aus.
Energieversorger fahren private Mobilfunknetze, damit ihre Technik auch dort funkt, wo keine Antenne des normalen Mobilfunks steht. Dazu gehören smarte Umspannwerke, Messpunkte quer durchs Land und mobile Teams im Gelände. Und weil Stromkritikern anderes einfällt als eine böse Bewertung im App-Store, setzen Versorger zunehmend auf Kontrolle und Abschottung.
Wie das bei Nokia ankommt
Für die Nokia Aktie ist das Ganze keine Rakete im Tageschart, sondern eher ein Baustein im großen Umbau des Konzerns hin zu Industrie-Netzwerken. Das Papier lebt seit Jahren vom Mix aus Netztechnik und Unternehmensgeschäft. Dieser Deal schiebt den Konzern leise weiter in Richtung Industrie-Digitalisierung, wo Sicherheit inzwischen so verpflichtend ist wie der Helm auf der Baustelle.
Das Duo Nokia und OneLayer will zeigen, dass private 5G-Netze nicht nur schnell, sondern auch schwer zu knacken sein können. Ob das Ganze vom Pilotprojekt zur breiten Nutzung wächst, hängt daran, wie reibungslos das Zusammenspiel läuft und wie viel Vertrauen die Branche fasst. Die Energieversorger schauen genau hin. Und für Anleger bleibt spannend, ob sich aus dieser Sicherheitsnummer mehr entwickelt als ein Fuß in der Tür zu einem robusten Nischenmarkt.
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