Nikkei: Ausländische Investoren setzen auf Takaichi-Effekt!

Ausländische Anleger pumpen erneut Milliarden in japanische Aktien und treiben den Nikkei auf Rekordhoch. Die Wahl der ersten Premierministerin weckt Hoffnungen.

Auf einen Blick:
  • Dritte Woche mit starken Kapitalzuflüssen aus dem Ausland
  • Nikkei 225 erreicht historisches Allzeithoch
  • Takaichi-Wahl befeuert Erwartungen an Konjunkturprogramme
  • Japanische Investoren reduzieren Auslandsengagements

Die Begeisterung ausländischer Investoren für den japanischen Aktienmarkt hält unvermindert an. In der Woche bis zum 18. Oktober flossen netto 752,6 Milliarden Yen (umgerechnet 4,99 Milliarden Dollar) in japanische Aktien. Dies markiert bereits die dritte Woche in Folge mit deutlichen Zuflüssen aus dem Ausland.

Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass diese Investitionswelle auf klaren Erwartungen basiert: Die Wahl von Sanae Takaichi zur ersten weiblichen Premierministerin Japans am vergangenen Dienstag hat die Hoffnung auf eine Rückkehr zu großzügigen Konjunkturprogrammen im Stil des früheren Premiers Shinzo Abe geweckt. Takaichi, eine konservative Hardlinerin, wird voraussichtlich massive staatliche Ausgaben zur Ankurbelung der schwächelnden japanischen Wirtschaft befürworten.

Rekordhoch und anhaltender Aufwärtstrend

Der Nikkei 225 Index reagierte prompt und erreichte am Dienstag ein historisches Rekordhoch von 49.945,95 Punkten. Anleger honorieren damit die Aussicht auf staatliche Stimuli, die einer Wirtschaft unter Druck helfen könnten – Japan kämpft derzeit mit schwachem Wachstum bei gleichzeitig steigenden Preisen.

Nikkei 225 Chart

Die Zahlen sprechen für sich: Ausländische Investoren haben im laufenden Jahr bereits etwa 5,28 Billionen Yen in japanische Aktien gepumpt. Dies entspricht mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, als die Netto-Käufe bei etwa 2,12 Billionen Yen lagen.

Japanische Anleger ziehen sich aus ausländischen Märkten zurück

Während ausländische Investoren japanische Aktien kaufen, zeigt sich bei japanischen Anlegern eine gegenläufige Tendenz. Sie verkauften ausländische Aktien im Wert von netto 288,1 Milliarden Yen und setzten damit ihre Verkaufswelle fort – es war bereits die vierte Woche mit Nettoverkäufen innerhalb von fünf Wochen.

Auch bei ausländischen Anleihen mit langer Laufzeit zeigen japanische Investoren Zurückhaltung. Hier wurden Papiere im Wert von 669,7 Milliarden Yen abgestoßen, was den dritten Netto-Verkauf innerhalb von vier Wochen darstellt.

Kurzum: Die Wahl von Japans erster Premierministerin hat einen regelrechten Boom am japanischen Aktienmarkt ausgelöst. Ob die hohen Erwartungen an Takaichis wirtschaftspolitischen Kurs tatsächlich erfüllt werden können, wird sich in den kommenden Monaten zeigen müssen.

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