Im ersten Geschäftsquartal 2026 hat Nike die Erwartungen vieler Investoren übertroffen. Der Sportartikelriese erwirtschaftete Umsätze von 11,7 Milliarden USD, was im Vergleich zum Vorjahr einen moderaten Anstieg um 0,9% bedeutet. Der Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,49 USD überstieg die Erwartungen deutlich. Die Situation ist jedoch differenziert zu betrachten: Zölle, die Schwäche Chinas und die Digitalflaute belasten weiterhin die Stimmung.
Laufsparte hebt sich ab
Das Segment Running sticht in diesem Quartal besonders hervor. Nike erlebte hier einen Anstieg von über 20%, was dafür spricht, dass gezielte Produkt- und Marketingstrategien Wirkung zeigen. Auch Nordamerika konnte mit einem Umsatzwachstum von 4% überzeugen, während das Wholesale-Geschäft sogar einen zweistelligen Zuwachs verzeichnete. CEO Elliott Hill sprach von „Win Now“-Maßnahmen und der neuen Sport Offense Strategie, die Nike, Jordan und Converse in agilere, sportzentrierte Teams neu ausrichtet.
Belastungsfaktor China bleibt bestehen
Auf der anderen Seite schwächelt Greater China deutlich. Der Umsatz dort sank im Quartal um 10%. Der Vorstand sprach von „strukturellen Herausforderungen“ und erwartet keine schnelle Erholung. Das ist brisant, da China einer der wichtigsten Wachstumsmärkte ist. Analysten bleiben daher vorsichtig und hinterfragen, ob die Investitionen in neue Stores und digitale Kanäle dort kurzfristig überhaupt Rendite bringen.
Zölle fressen Margen
Ein weiterer Bremsklotz sind die neuen US-Zölle. CFO Matthew Friend bezifferte die Mehrbelastung auf rund 1,5 Milliarden USD jährlich. Schon jetzt fiel die Bruttomarge um 320 Basispunkte auf 42,2%. Für das zweite Quartal stellt Nike einen weiteren Rückgang von 300 bis 375 Basispunkten in Aussicht. Damit ist klar: Höhere Kosten lassen sich nicht vollständig durch Preiserhöhungen oder Rabattschlachten ausgleichen.
Nike Aktie Chart
Digital schwach, Wholesale strahlt
Nike Direct, der Direktvertrieb, verzeichnete einen Rückgang um 5%, während das Wholesale-Geschäft zulegte. Das verdeutlicht, dass Kooperationen mit Händlern zurzeit besser laufen als der Online-Vertrieb und Store-Vertrieb im eigenen Hause. Zwar unterstreicht das Management, dass NIKE Direct auf lange Sicht profitabler werden soll, jedoch erwartet es im laufenden Jahr kein Wachstum.
Analysten vorsichtig optimistisch
Die Aktie stieg vorbörslich um 5%, die Anleger reagierten also anfänglich positiv auf die aktuelle Entwicklung bei Nike. Trotz der Freude über die besseren als erwarteten Zahlen dämpfen vorsichtige Ausblicke die Stimmung. Die Fortschritte in den Bereichen Running und Nordamerika werden von Analysten gelobt, doch sie warnen vor Ungeduld hinsichtlich China, Digital und der Margenerholung. Selbst Nike zeigt sich pragmatisch: Der Turnaround wird kommen, doch es braucht Zeit.
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