Der weltgrößte Goldproduzent Newmont erwägt offenbar eine Übernahme der begehrten Nevada-Goldminen seines kanadischen Rivalen Barrick Mining. Laut einem Bloomberg-Bericht vom Freitag befindet sich Newmont in einem frühen Stadium der Prüfung verschiedener Transaktionsstrukturen, die dem Unternehmen die vollständige Kontrolle über diese Assets ermöglichen würden.
Newmont hält bereits einen Minderheitsanteil an dem Nevada-Gold-Joint-Venture, während Barrick als Betreiber die Mehrheit kontrolliert. Die Goldminen in Nevada sind die Kronjuwelen von Barricks Portfolio, was die Frage aufwirft, wie empfänglich das Unternehmen für mögliche Annäherungsversuche sein könnte.
Newmont scheint, wenn man es genauer betrachtet, mehrere Optionen zu erwägen. Diese Optionen umfassen alles, von einem Angebot für Barricks Anteil am Joint Venture bis hin zu einer kompletten Übernahme des Unternehmens, gefolgt von einer Veräußerung von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Newmont zeigt nämlich laut dem Medienbericht geringes Interesse an den afrikanischen Aktivitäten von Barrick sowie am großen Reko-Diq-Kupfer-Gold-Projekt in Pakistan.
Goldpreis-Rallye befeuert Übernahmefantasien
Die Überlegungen fallen in eine Zeit, in der beide Unternehmen von der Rekord-Rallye beim Goldpreis profitieren. Die Barrick-Aktie hat sich in diesem Jahr etwa verdoppelt und erreicht eine Marktkapitalisierung von rund 54 Milliarden Dollar. Newmont-Aktien verzeichneten sogar einen Anstieg von 129% und bringen es auf einen Marktwert von 93 Milliarden Dollar.
Newmont Corporation Aktie Chart
Das Nevada-Joint-Venture zwischen den beiden Unternehmen geht auf das Jahr 2019 zurück. Damals hatte Barrick ein feindliches Übernahmeangebot für Newmont abgegeben – zu diesem Zeitpunkt war Newmont das kleinere der beiden Unternehmen. Schließlich ließ Barrick das Angebot fallen und vereinbarte stattdessen, ihre benachbarten Projekte im US-Bundesstaat Nevada zusammenzulegen.
Interessanterweise steht Barrick nach dem überraschenden Ausscheiden von CEO Mark Bristow im September unter Druck. Das Unternehmen hat Mark Hill, den Leiter seiner lateinamerikanischen und asiatisch-pazifischen Regionen, zum Interims-CEO ernannt, während es nach einem dauerhaften Nachfolger sucht. Am selben Tag, an dem Barrick Bristows Ausscheiden bekannt gab, kündigte Newmont an, dass CEO Tom Palmer zum 31. Dezember von seinem Posten zurücktreten und von COO Natascha Viljoen abgelöst werden wird.
Alles in allem könnten Newmont-Investoren einer größeren Transaktion jedoch skeptisch gegenüberstehen. Die Ausgaben des Unternehmens stiegen nach der Übernahme des australischen Goldproduzenten Newcrest Mining im Jahr 2023 für rund 15 Milliarden Dollar deutlich an. Zudem prüft das Unternehmen derzeit Pläne zur Kostensenkung, die zu erheblichem Stellenabbau führen könnten.
Am Freitag schlossen die Newmont-Aktien mit einem Minus von 6,2%, obwohl die Ergebnisse für das dritte Quartal besser als erwartet ausfielen. Doch bei den Investoren überwogen scheinbar Bedenken hinsichtlich einer schwächeren Produktion und der Prognose eines leichten Rückgangs der Goldproduktion im nächsten Jahr aufgrund geplanter Minensequenzierung bei wichtigen Betrieben. Zudem dürften viele Anleger den geeigneten Zeitpunkt gesehen haben, einige Gewinne infolge der Kursrally einzustreichen.
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