Im Ringen um die Übernahme von Warner Bros. bringt Netflix laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuter neue Argumente ins Spiel. Um den Kartellbehörden die Angelegenheit schmackhafter zu machen, stellt der Streaming-Platzhirsch demnach ein gebündeltes und damit günstigeres Abo mit HBO Max in Aussicht.
Das Angebot würde die Bibliotheken beider Dienste vereinen, dabei aber geringere Gebühren verlangen als bei einem Abo von beiden Einzeldiensten. Freilich lohnt sich das nur für all jene, die bereits heute beide Dienste nutzen. Doch Medienberichten zufolge nutzt ein Großteil der HBO Max-Nutzer ohnehin bereits Netflix.
Noch keine Entscheidung in Sicht
Netflix zieht damit mehr oder minder einen Trumpf, über den Paramount und Comcast nicht verfügen. Zwar könnten auch dort Synergien entstehen. Doch keiner der beiden Konkurrenten verfügt auch nur ansatzweise über eine vergleichbare Nutzerbasis. Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen. Die Übernahmeschlacht dürfte sich also weiter fortsetzen.
Die Aktionäre von Netflix reagierten wenig begeistert auf die Berichte. Der Aktienkurs gab am Mittwoch um 4,9 Prozent auf 103,96 US-Dollar nach. Das kommt nicht unbedingt überraschend. Schließlich waren Preiserhöhungen in den letzten Jahren ein wesentlicher Faktor für die hervorragenden Gewinne des Streaming-Giganten. Die Idee günstiger Preise nach einer teuren Übernahme lässt die Bullen daher vorsichtig werden.
Netflix Aktie Chart
Netflix braucht Marken
Für Netflix ist Warner Bros. vor allem aufgrund der unzähligen IPs hochinteressant. Zwar gibt es keinen Mangel an erfolgreichen Eigenproduktionen. Doch die Anzahl bekannter Marken, welche sich auch abseits des bewegten Bildes in Form von Merchandise zu Geld machen lässt, fällt recht überschaubar aus. Recht häufig anzutreffen sind Produkte mit Bezug zu „Stranger Things“ oder „Squid Game“. Die Strahlkraft von Superman, Batman, Terminator oder Harry Potter wird damit aber nicht ansatzweise erreicht.
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