Netflix-Aktie: Bieterwettstreit um Warner Bros. spitzt sich zu!

Netflix signalisiert Bereitschaft für Kinoveröffentlichungen im Bieterwettkampf um Warner Bros. Discovery. Entscheidung bis Thanksgiving erwartet.

Auf einen Blick:
  • Netflix im Bieterwettstreit um Warner Bros.
  • Kinopremieren als strategisches Zugeständnis
  • Paramount und Comcast als weitere Interessenten
  • Regulatorische Hürden für möglichen Deal

Netflix hat im Bieterwettstreit um Warner Bros. Discovery nachgelegt. Der Streaming-Konzern hat dem Management von Warner Bros. Discovery nun mitgeteilt, dass er im Falle einer erfolgreichen Übernahme die Filme des Studios weiterhin in Kinos veröffentlichen würde. Dies berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen. Die erste Runde unverbindlicher Angebote für Warner Bros. endet am Donnerstag.

Netflix hat bislang weitgehend darauf verzichtet, seine Produktionen im Kino zu zeigen. Co-Chef Ted Sarandos bezeichnete Kinos wiederholt als rückläufiges Geschäft. Nur ausgewählte Filme erhielten begrenzte Kinostarts, um für Preise qualifiziert zu sein oder Schauspieler zufriedenzustellen. Warner Bros. ist jedoch vertraglich verpflichtet, Filme im Kino zu veröffentlichen. Diese Verträge würde Netflix nach eigenen Angaben respektieren.

Netflix, Inc. Aktie Chart

Paramount und Comcast als Konkurrenten im Rennen

Neben Netflix zeigen auch Paramount Skydance und Comcast Interesse an Warner Bros. Discovery. Paramount ist bereit, das gesamte Unternehmen einschließlich der Kabelkanäle wie CNN und TNT zu übernehmen. David Ellison, der frisch gebackene Paramount-Chef, hat bereits drei Angebote vorgelegt, die alle abgelehnt wurden. Sein höchstes Gebot lag bei 23,50 Dollar je Aktie, während Analysten den Wert auf bis zu 30 Dollar schätzen.

Netflix und Comcast konzentrieren sich hingegen auf die Studio- und Streaming-Aktivitäten sowie die umfangreiche Film- und Serienbibliothek, die Franchises wie Batman und Harry Potter umfasst. Für Netflix wäre es die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Der Konzern hat bislang organisches Wachstum bevorzugt und trägt mit 17 Milliarden Dollar vergleichsweise geringe Schulden.

Synergien begrenzt, regulatorische Hürden hoch

Analyst Benjamin Swinburne von Morgan Stanley sieht langfristige Vorteile für Netflix bei einer Übernahme von Warner Bros. Allerdings dürfte der Streaming-Konzern „möglicherweise die geringsten Synergien und vielleicht den schwierigsten regulatorischen Weg“ haben, um den Deal abzuschließen. Die Filmindustrie befürchtet zudem, dass eine solche Transaktion ein weiteres großes Studio und damit eine wichtige Quelle für Kinofilme eliminieren würde.

Warner Bros. Discovery, Inc. Aktie Chart

Warner Bros. Discovery hat in den vergangenen zwei Monaten eine bemerkenswerte Kursrallye erlebt. Die Aktie hat sich nahezu verdreifacht und erreicht nun eine Marktkapitalisierung von 57 Milliarden Dollar bei einer Verschuldung von etwa 33,5 Milliarden Dollar. Der Vorstand soll vor Thanksgiving die Angebote prüfen und strebt einen Abschluss bis Jahresende an.

Aus Anlegersicht bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Bieterschlacht entwickelt und ob Netflix bereit ist, den Preis zu zahlen, den Warner Bros. offenbar anstrebt. Zudem bleibt die Frage offen, wie Kartellbehörden auf eine weitere Konsolidierung im Medienmarkt reagieren würden.

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