Nestlé: So verliert man Vertrauen!

Nestlé steht massiv unter Druck. Der Schweizer Traditionskonzern spart bei der Schokolade und riskiert damit, das Vertrauen der Kunden zu verlieren.

Auf einen Blick:
  • Nestlé verändert Schokoladenrezepturen, spart bei Kakao
  • Produkte dürfen nur noch als „chocolate flavour coating“ verkauft werden
  • Aktienkurs fällt um über 5 Prozent in den letzten 30 Tagen
  • Schulden erreichen höchsten Stand seit 20 Jahren
  • Konzern plant Massenentlassungen und Portfolio-Verkäufe

Auf dem britischen Markt hat Nestlé die Rezepturen von Toffee Crisp und Blue Riband so verändert, dass diese nun nicht mehr als „Schokolade“ gelten dürfen. Grund dafür ist der reduzierte Kakaogehalt, der unter dem gesetzlichen Mindestwert für Milchschokolade liegt. Statt Kakao setzt der Konzern jetzt auf günstigere Pflanzenfette.

Nestle Aktie Chart

Steigende Kakaokosten

Die Entscheidung wurde mit „steigenden Kakao-Kosten“ begründet, doch viele fragen sich: Was passiert mit der Produktqualität? Anleger scheinen die Nervosität zu spüren – die Aktie hat in den letzten 30 Tagen über 5 Prozent verloren. Gleichzeitig kämpft Nestlé mit steigenden Rohstoffpreisen, höheren Marketingkosten und den Auswirkungen eines starken Schweizer Frankens. Auch hohe US-Zölle auf Produkte wie Nespresso drücken die Margen.

Nestlé: Schulden auf Rekordhoch!

Die Schulden des Konzerns befinden sich auf einem 20-Jahres-Hoch. Die Rating-Agenturen bleiben zwar optimistisch, doch Nestlé muss drastische Maßnahmen ergreifen. Rund 16.000 Stellen sollen gestrichen werden, und Verkäufe von Unternehmensteilen, darunter Blue Bottle Coffee, stehen an. In den ersten neun Monaten 2025 ging der Umsatz bereits um 1,9 Prozent zurück – trotz Preiserhöhungen.

Der neue CEO Philipp Navratil will bis 2027 Kostensenkungen in Milliardenhöhe umsetzen. Doch wird diese Sparwut der Marke Nestlé schaden? Anleger bleiben vorsichtig – der Weg zum Erfolg ist unsicher.

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