Nestlé konnte für das vergangenen Halbjahr durchaus manchen Fortschritt vorweisen. Das betrifft vor allem das organische Umsatzwachstum. Im vergangenen Jahr lag jenes bei 2,2 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit etwa 25 Jahren. Nun konnten immerhin wieder 2,9 Prozent vermeldet werden. Ein Blick in die Zahlen zeigt aber, dass der Lebensmittelkonzern dafür teuer bezahlen musste.
Gestiegen sind nicht nur die Kosten allgemein. Der seit September im Amt befindliche CEO Laurent Freixe steigerte auch die Marketingausgaben, was sich bei den Gewinnen niederschlägt. Jene ließen um 10,3 Prozent nach und landeten bei nur noch 5,07 Milliarden Schweizer Franken (CHF).
Nestlé glaubt an die Wende
Problematisch entwickelten sich die Geschäfte unter anderem in China, wo die Umsätze um 1,8 Prozent auf 44,2 Milliarden CHF nachgaben. Richten soll es ein neues Management und weitere Maßnahmen wurden in Aussicht gestellt. Nestlé glaubt weiter an eine Fende im Reich der Mitte, rechnet aber mit einem Zeitraum von einem Jahr, um wieder nachhaltiges Wachstum erreichen zu können.
Im Westen scheint Nestlé derweil das Geschäft mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln auf den Prüfstand zu stellen. Ein Teilverkauf scheint nicht ausgeschlossen zu sein, wenngleich bei Nestlé Health Science weiterhin Potenzial gesehen wird und an der Sparte festgehalten wird. Ein wenig zeigt sich aber, dass Nestlé noch immer schwer zu kämpfen hat.
Enttäuschung an der Börse
Nestle Aktie Chart
Allen Widerständen zum Trotz rechnet Nestlé damit, seine Mittelfristziele weiterhin erreichen zu können. Die Anleger sind da etwas skeptischer. Die Aktie reagierte auf Zahlen und Ausblick mit deutlichen Verlusten in der vergangenen Woche und bisher wollte sich keine Erholung bemerkbar machen. Am Dienstag startete die Nestlé-Aktie mit 77,54 Euro in den Handel. Auf 5-Tages-Sicht sind Verluste von 7,4 Prozent zu beklagen.
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