Der Ruf von Nestlé ist nicht der beste, um es vorsichtig auszudrücken. Zahlreiche Skandale, die sich beispielsweise um Wasserprivatisierung, Umweltprobleme, Steuertricks und zuletzt Verbrauchertäuschungen bei der Mineralwasser-Marke Perrier drehten, haben ihre Spuren hinterlassen. Damit scheint der Konzern aber in Zukunft zumindest etwas offener umgehen zu wollen.
Die bereits im vergangenen Jahr angestoßene Kampagne „Unterwegs nach besser“ wird um neue Werbespots erweitert, in denen Nestlé offenbar durchaus auch zu Selbstkritik bereit ist. Vermittelt werden soll das ehrliche Bestreben, sich für mehr Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einzusetzen. Verknüpft wird dies mit Marken wie Maggi und KitKat.
Nestlé streicht synthetische Farbstoffe
Die Kampagne richtet sich speziell an den deutschen Markt, da die Verbraucher hier laut Nestlé besonders kritisch seien. Doch auch anderswo gibt es Bewegung zu beobachten. In den USA will der Lebensmittelkonzern bis Mitte 2026 sämtliche synthetischen Lebensmittelfarbstoffe aus seinem Portfolio entfernen.
Das erfolgt zwar weniger auf eigene Initiative als vielmehr aufgrund entsprechender Anordnungen von US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy. Allerdings bedeutet das natürlich nicht, dass die Anpassungen sich nicht für etwas Eigenwerbung ausschlachten ließen. Ob Nestlé etwas in diese Richtung plant oder nicht, ist allerdings noch nicht bekannt. Kennedy will mit dem Schritt diversen Gesundheitsproblemen wie ADHS und Fettleibigkeit entgegenwirken – auch wenn es für entsprechende Zusammenhänge keine wissenschaftlichen Belege, sondern allenfalls Indizien gibt.
Die Aktionäre jubeln noch nicht
Nestle Aktie Chart
Ein besserer Ruf kann nicht schaden, doch die Aktionäre sind offenbar noch nicht überzeugt davon, dass Nestlé seine Umsätze in absehbarer Zeit merklich steigern können wird. Darauf weist der Aktienkurs hin, der in einem freundlichen Umfeld am Freitag nur um knapp 0,5 Prozent auf 84,78 Euro zulegen konnte und damit weiterhin in ausgesprochen niedrigen Regionen festhängt.
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