Der Wasserstoff-Spezialist Nel ASA steckt weiter in der Konsolidierungsphase. Zwar schrumpfte der Umsatz im dritten Quartal deutlich, doch der operative Verlust fiel spürbar geringer aus. Das Unternehmen passt seine Kapazitäten an die schwache Nachfrage an und setzt auf technologische Weiterentwicklung, um beim nächsten Marktaufschwung bereit zu sein.
Umsatzrückgang, aber geringere Verluste
Nel erzielte im dritten Quartal 2025 Erlöse von 303 Millionen NOK, ein Minus von 17% gegenüber dem Vorjahr. Auch der Auftragseingang sank massiv um 64% auf 57 Millionen NOK. Immerhin: Das EBITDA verbesserte sich deutlich von -90 auf -37 Millionen NOK, der Nettoverlust ging von -115 auf -85 Millionen NOK zurück.
Das zeigt: Die Kostensenkungen greifen. Nel hat seine Struktur verschlankt, Teile der Produktion in Herøya vorübergehend stillgelegt und die Belegschaft um 18% reduziert. Der operative Cashflow blieb mit -132 Millionen NOK zwar negativ, doch das Unternehmen verfügt weiterhin über eine solide Liquidität von rund 1,76 Milliarden NOK (rund 151 Millionen EUR).
Alkaline-Sparte bremst, PEM zeigt Stabilität
Im Segment der Alkaline-Elektrolyseure fiel der Umsatz um 17% auf 249 Millionen NOK, der Auftragsbestand halbierte sich nahezu auf 577 Millionen NOK. Der Grund: Projektverzögerungen und eine insgesamt schwache Investitionsbereitschaft in Großprojekte.
Die PEM-Sparte schnitt etwas besser ab. Der Umsatz sank hier um 15% auf 54 Millionen NOK, das EBITDA verbesserte sich aber um 23 Millionen NOK. Die Zusammenarbeit mit General Motors zur Entwicklung effizienterer Elektrolyse-Systeme schreitet planmäßig voran – ein strategisch wichtiger Schritt für die nächste Generation wasserstoffbasierter Technologien.
Nel ASA Aktie Chart
Auftragspause statt Auftragsflaute
Die Auftragsbücher hingegen leeren sich weiterhin. Der Bestand liegt mit 984 Millionen NOK rund 47% unter dem Vorjahr. Doch der Vorstand betont: Viele Großprojekte befinden sich in der Planungsphase und stehen kurz vor finalen Investitionsentscheidungen. Zudem sichert Nel sich bereits bezahlte Entwicklungsaufträge über 100-MW-Projekte, die künftige Bestellungen vorbereiten sollen.
Das Management bleibt bei der Prognose vorsichtig. Die Kombination aus höheren Zinsen, verzögerten Förderprogrammen und geopolitischen Unsicherheiten bremst die gesamte Wasserstoffbranche. Dennoch sieht Nel langfristig immer noch große Chancen. Mit laufenden Kooperationen – unter anderem mit GM, Reliance und Samsung E&A – und modernisierten Produktionsanlagen will der Konzern beim nächsten Marktschub wieder wachsen.
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