Der norwegische Wasserstoff-Pionier NEL ASA steht vor einem kritischen Moment. Am 16. Juli präsentiert das Unternehmen seine Halbjahresbilanz – und könnte damit die monatelange Funkstille beenden, die Anleger nervös macht.
Schwaches Auftaktquartal dämpft Erwartungen
Die ersten drei Monate des Jahres verliefen ernüchternd für NEL. Mit einem Nettoverlust von 179 Millionen norwegischen Kronen und einem negativen EBIT von 187 Millionen Kronen setzte sich die rote Zahlen-Serie fort. Besonders schmerzhaft: Die Umsätze brachen von 297 auf nur noch 175 Millionen Kronen ein – deutlich unter den Analystenschätzungen von 242 Millionen.
Für das zweite Quartal sehen Experten wenig Grund für Optimismus. Der erwartete Verlust je Aktie liegt bei minus 0,065 Kronen, während beim Umsatz ein weiterer Rückgang auf 213,2 Millionen Kronen befürchtet wird.
Auftragsmangel belastet Geschäftsentwicklung
Das Kernproblem bleibt ungelöst: NEL kämpft mit einem dramatischen Rückgang bei Neuaufträgen und Auftragsbestand. Größere Projekte, die das Ruder herumreißen könnten, sind nicht in Sicht. Diese Schwäche spiegelt sich in den gedämpften Jahresprognosen wider – Marktexperten rechnen nur noch mit 70 Millionen Euro Umsatz, verglichen mit deutlich höheren Werten in der Vergangenheit.
Verluste steigen über ursprüngliche Schätzungen
Noch besorgniserregender entwickelt sich die Verlustseite: Statt der zu Jahresbeginn erwarteten 25 bis 33 Millionen Euro Minus kalkuliert der Markt nun mit Verlusten von 45 Millionen Euro. Diese Verschlechterung unterstreicht die operativen Herausforderungen des Wasserstoff-Spezialisten.
Trotz der schwierigen Fundamentaldaten zeigt die NEL-Aktie überraschende Widerstandskraft. In den vergangenen drei Monaten legte das Papier um fast 14 Prozent zu. Diese bescheidene Erholung erfolgt jedoch auf niedrigem Niveau – NEL bleibt ein Penny Stock.
Nel ASA Aktie Chart
Wasserstoff-Sektor im Wartemodus
Die gesamte Wasserstoff-Branche kämpft mit ähnlichen Problemen: Hohe Erwartungen treffen auf eine noch nicht marktreife Technologie und fehlende Infrastruktur. Viele Projekte wurden verschoben oder gestrichen, was die Auftragslage bei Anbietern wie NEL dramatisch verschlechtert hat.
Dennoch arbeiten Regierungen weltweit an Wasserstoff-Strategien, die mittelfristig für Rückenwind sorgen könnten. NEL verfügt über bewährte Technologie und langjährige Erfahrung – zwei Faktoren, die bei einer Markterholung zum Tragen kommen dürften.
Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob das Unternehmen die negative Spirale durchbrechen kann. Sollten die Zahlen positiv überraschen, könnte dies der längst überfällige Katalysator für eine nachhaltige Trendwende sein. Pessimisten befürchten jedoch eine Fortsetzung der Talfahrt in einem schwierigen Marktumfeld für Wasserstoff-Technologien.
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